Tag zwölf bei der Darts-WM Van Gerwen lässt Bunting keine Chance und steht im Viertelfinale
Michael van Gerwen hat am Freitag (29.12.2023) die erste große Prüfung bei der Darts-WM bravourös gemeistert. Er steht nun im Viertelfinale. Zuvor hatte auch der fünfmalige Weltmeister Raymond van Barneveld gejubelt. Er trifft im Achtelfinale auf den erst 16-jährigen Luke Littler.
Van Gerwen gewann das erste Achtelfinale gegen den Engländer Stephen Bunting klar mit 4:0. Bunting war im bisherigen Turnierverlauf der souveränste Spieler und hatte einen Tag vorher nach exzellenter Leistung noch mit 4:0 gegen den Deutschen Florian Hempel gewonnen.
Gegen van Gerwen war er schnell mit einem Rückstand konfrontiert, die Unterschiede wurden über die Distanz deutlich. Den 3.000 begeisterten Fans im Alexandra Palace jubelte van Gerwen nach verwandeltem Matchdart euphorisch und mit weit aufgerissenem Mund zu.
Beide Profis hatten vor der Partie sieben von sieben Sätzen bei der WM gewonnen. Van Gerwen untermauerte nun seine Topform.
Frühes Aus für den Titelverteidiger
Überraschend ausgeschieden ist hingegen Titelverteidiger Michael Smith. Der Engländer unterlag im Achtelfinale seinem Landsmann Chris Dobey trotz nahezu identischem Punkteschnitt mit 0:4. Damit steht fest: Smith wird nach der WM seinen Status als Nummer eins der Weltrangliste verlieren.
Van Barneveld zum ersten Mal seit fünf Jahren unter den letzten 16
Zuvor hatte van Barneveld sein Drittrundenmatch gegen den Waliser Jim Williams mit 4:1 gewonnen. Er greift damit 17 Jahre nach seinem bislang letzten Triumph nochmal nach dem größten Titel des Darts-Sports.
Gegen Williams, der zuvor den zweimaligen Weltmeister Peter Wright (Schottland) überraschend ausgeschaltet hatte, zitterte sich van Barneveld zum ersten Satzgewinn. Der PDC-Weltmeister von 2007 schwächelte beim Scoring, sicherte sich aber dennoch acht Legs in Serie. Zwar ließ er nach fünf vergebenen Matchdarts seinen Kontrahenten kurzzeitig noch einmal hoffen, doch mit dem siebten Matchdart zog van Barneveld zum ersten Mal seit fünf Jahren in die Runde der letzten 16 ein.
Im "Generationen-Duell" sehen Buchmacher Littler vorne
Im Achtelfinale trifft van Barneveld nun auf einen, der beim letzten WM-Titel des Niederländers noch nicht geboren war: den 40 Jahre jüngere englischen Juniorenweltmeister Littler, der bei seiner ersten Teilnahme im "Ally Pally" für Furore sorgt. Dann wird van Barneveld sogar Außenseiter sein, das zumindest sagen die Buchmacher. Er sagt: "Als ich 16 war, habe ich mit Lego und Playmobil gespielt. Dieser Typ ist etwas ganz anderes."
Littler, 16 Jahre, ist bei der WM zum Publikumsliebling aufgestiegen. Bei den Buchmachern werden nur noch der dreimalige Champion Michael van Gerwen (Niederlande) und Topfavorit Luke Humphries (England) höher gehandelt.
Clayton trifft auf Ex-Weltmeister Cross
Vor dem Duell van Barnevelds hatten sich bereits Jonny Clayton (Wales) und Damon Heta (Australien) ihre Plätze in der Runde der letzten 16 gesichert. Clayton besiegte den Polen Krzysztof Ratajski mit 4:2 und trifft nun im Achtelfinale auf den englischen Ex-Weltmeister Rob Cross.
Heta hat nach seinem 4:3 über Berry van Peer (Niederlande) beste Chancen, ins Viertelfinale zu kommen. Am Samstag spielt er gegen den ungesetzten Engländer Scott Williams.
Am Abend schaffte es der schottische Ex-Weltmeister Gary Anderson ins Achtelfinale. Beim souveränen 4:1 über den Kroaten Boris Krcmar wurde Anderson seiner Favoritenrolle gerecht.