Ausschluss durch das IOC IBA wendet sich an Schweizer Bundesgericht
Der Amateur-Boxweltverband IBA hat sich im Kampf gegen den Ausschluss durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) an das Schweizerische Bundesgericht gewandt. Nachdem der Weltverband bereits im April mit seinem Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gescheitert war, legte er nun offiziell beim obersten Gericht Berufung gegen die im Juni 2023 getroffene Entscheidung ein.
Dabei war der IBA wegen Korruption und Wettbewerbsverzerrung die weitere Anerkennung als verantwortlicher Dachverband des Amateur-Boxsports entzogen worden. "Die IBA lehnt die Position des IOC ab und will weitere Klärung zu der vom CAS abgewiesenen Berufung", hieß es in einem am Dienstag (02.07.2024) veröffentlichten Statement: "Das bedeutet nun, dass das Schweizerische Bundesgericht untersuchen wird, ob die CAS-Entscheidung rechtswidrig war."
CAS: "IBA erfüllt nicht Bedingungen für Anerkennung durch IOC"
Vor drei Monaten hatte der CAS-Ausschuss "festgestellt, dass die IBA nicht die Bedingungen erfüllt, die das IOC für die Anerkennung festgesetzt hat". Unter anderem waren der IBA mangelnde finanzielle Transparenz und fehlende Integrität im Hinblick auf Ring- sowie Wertungsrichter vorgeworfen worden. Zudem seien die vom IOC verlangten Fortschritte im Hinblick auf einen Kulturwandel im Verband nicht eingetreten. Laut dem Weltverband habe der CAS "das Gesetz nicht richtig angewandt", daher könne "unsere Berufung gegen die Entscheidung des IOC nicht gerechtfertigt zurückgewiesen werden".
Die IBA habe in den vergangenen Jahren "große Fortschritte" gemacht. Die Organisation der Box-Wettkämpfe bei den Sommerspielen in Paris (26. Juli bis 11. August) übernimmt letztmals eine Taskforce. Für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles ist Boxen bislang kein Teil des Programms. Dem Sport droht das Olympia-Aus.