Basketball-Bundesliga Göttingen siegt in Würzburg und bucht Play-off-Ticket
Die Basketballer der BG Göttingen haben sich das drittletzte Play-off-Ticket in der Basketball Bundesliga (BBL) gesichert. Aber auch die Würzburg Baskets haben noch Chancen.
Die Basketballer der BG Göttingen haben sich das drittletzte Play-off-Ticket in der Basketball Bundesliga (BBL) gesichert. Die Niedersachsen setzten sich am Donnerstag (27.04.2023) im direkten Duell bei den Würzburg Baskets mit 92:74 (52:44) durch und sind nicht mehr von einem der ersten acht Tabellenplätze zu verdrängen.
Doch auch die Gastgeber aus Unterfranken sind weiter im Rennen. Vor Göttingen, für das am Donnerstag Till Pape (19 Punkte) zum erfolgreichsten Werfer avancierte, hatten sich Tabellenführer Telekom Baskets Bonn, Titelverteidiger Alba Berlin, Pokalsieger Bayern München, die EWE Baskets Oldenburg und die MHP Riesen Ludwigsburg ihre Plätze in der Endrunde gesichert. Zwei weitere Tickets sind noch zu vergeben. Die Hauptrunde endet am 7. Mai.
FC Bayern souverän, Bonn nach Sieg gegen Alba oben
Die Basketballer des FC Bayern München haben am Mittwochabend (26.04.2023) einen souveränen Sieg gegen die Rostock Seawolves eingefahren. Die Telekom Baskets Bonn siegten im Spitzenspiel gegen Alba Berlin und übernahmen die Tabellenführung vor den Berlinern.
Der FC Bayern fegte die Seawolves mit 108:76 aus der Halle und feierte seinen elften Sieg in Serie. Seit dem Sieg im Pokal bleiben die Münchner damit weiter in der Liga ohne Niederlage. Isaac Bonga war mit 17 Punkten der erfolgeichste Schütze bei den Münchnern, bei denen aber noch sechs weitere Akteure zweistellig punkteten.
Die Bayern festigten damit ihren dritten Platz in der Tabelle, Rostock hat als Zehnter weiterhin rechnerische Chancen auf die Playoffs.
Bayreuth abgestiegen
Medi Bayreuth muss sich endgültig aus der Basketball-Bundesliga verabschieden. Der abgeschlagene Tabellenletzte verlor mit 96:102 gegen die MLP Academics Heidelberg und hat nun auch rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenverbleib.
Bonn jetzt auf Platz eins vor Alba
Bereits am Dienstagabend hatten die Telekom Baskets Bonn das Gipfeltreffen der BBL gegen Alba Berlin mit 84:77 gewonnen und Alba damit an der Tabellenspitze abgelöst. Die Bonner stehen nunmehr bei 28 Siegen und zwei Niederlagen, Berlin (29:3) rutschte auf den zweiten Platz ab. Der Titelverteidiger muss noch zwei Partien absolvieren, Bonn sogar noch vier.
Nach dem 81:76-Sieg der Berliner im ersten Aufeinandertreffen haben die Bonner durch den Sieg mit sieben Punkten Vorsprung auch den direkten Vergleich für sich entschieden. Berlin muss damit nun auf zwei Ausrutscher der Bonner hoffen, um sie noch von Platz eins nach der Hauptrunde zu verdrängen. Das beste Team der regulären Saison genießt in den Playoffs Heimrecht, bis hin zu einem möglichen fünften Spiel in der Finalserie.
"Wir freuen uns über die Tabellenführung, aber noch mehr darüber, wir heute als Mannschaft aufgetreten sind", sagte Bonns Routinier Karsten Tadda, dessen Team den 15. Ligasieg in Serie feierte. "Wir hatten immer unsere Probleme gegen Berlin, heute haben wir sie geknackt. Das hat uns jetzt noch einmal Selbstvertrauen gegeben."
Berlin gegen München wahrscheinlich schon im Halbfinale
Die Berliner hatten vor dem Spiel Platz eins als Ziel ausgegeben, auch um im Playoff-Halbfinale einem möglichen Duell mit dem Dauerrivalen FC Bayern aus dem Weg zu gehen. Bliebe es beim jetzigen Stand, würden die beiden Top-Teams der vergangenen Jahre diesmal in den Playoffs schon im Halbfinale aufeinandertreffen.
Ihre Ambitionen auf den Titel unterstrichen aber die Telekom Baskets Bonn im Spitzenspiel gegen den Meister. Die Bonner spielten von Beginn an mit hoher Intensität, vor allem in der Verteidigung, und ließen kaum gute Wurfmöglichkeiten der Berliner zu. Alba gestattete zu viele Offensivrebounds und leistete sich zu viele Ballverluste. Bonn ging mit einer Acht-Punkte-Führung in die Halbzeit, Sebastian Herrera schraubte den Vorsprung im dritten Viertel auf 15 Punkte.
Berliner Aufholjagd im Schlussviertel, Bonn schlägt zurück
Die Partie blieb hektisch und vor allem aufseiten der Gastgeber sehr körperbetont. Im Schlussviertel hielten die Berliner mit mehr Energie dagegen. Maodo Lo und Jaleen Smith starteten fünf Minuten vor dem Ende einen 11:0-Lauf und brachten den Meister bis auf zwei Punkte heran. Doch Bonn schlug nochmals zurück: Erst bekam Luke Sikma, der Leon Kratzer auf dem Weg zum Korb stoppte, ein absichtliches Foul aufgebrummt, Karsten Tadda baute Bonns Führung von der Freiwurflinie wieder aus. Dann blockte Tyson Ward den Wurfversuch von Maodo Lo, Javontae Hawkins schloss den Fast-Break spektakulär ab - die Partie war entschieden.
6.000 Fans in der ausverkauften Arena am Hardtberg feierten den neuen Spitzenreiter aus Bonn, bei dem einmal mehr TJ Shorts mit 20 Punkten Topscorer war. Beste Berliner Werfer waren Jaleen Smith (17 Punkte) und Ben Lammers (13).
Ulm besiegt Oldenburg
Ratiopharm Ulm feierte einen wichtigen Sieg im Rennen um den Einzug in die Playoffs. Nach der Niederlage in Chemnitz feierten die Ulmer einen 97:84-Erfolg gegen die EWE Baskets Oldenburg und behaupteten in der Tabelle den siebten Platz. Oldenburg bleibt auf dem vierten Rang. Ulms Thomas Klepeisz war mit 23 Punkten Topscorer des Spiels.
Braunschweig gewinnt Kellerduell gegen Frankfurt
Am anderen Ende der Tabelle gewannen die Basketball Löwen Braunschweig ein womöglich vorentscheidendes Duell im Kampf gegen den Abstieg gegen die Fraport Skyliners mit 86:71. Die Braunschweiger, auf Tabellenplatz 16 knapp über dem Strich, vergrößerten den Vorsprung auf den Tabellenvorletzten aus Frankfurt auf zwei Siege und haben obendrein den direkten Vergleich für sich entschieden. Bei noch drei ausstehenden Partien wird es für die Frankfurter damit schwer, den Abstiegsplatz 17 zu verlassen.