Snowboard-WM Nur Blech für Hofmeister im Parallel-Slalom
Bei der Snowboard-WM in Bakuriani bleibt das deutsche Team weiter ohne Medaille. Bei schwierigen Verhältnissen kam Ramona Hofmeister auf den undankbaren vierten Platz.
Ramona Hofmeister muss weiter auf eine Goldmedaille bei einer Großveranstaltung warten. In jedem ihrer Läufe hatte die 26-Jährige Probleme, schaffte es aber trotzdem bis ins Halbfinale. Dort traf sie auf Ladina Jenny. Gleich zu Beginn stand Hofmeister quer, blieb auch in der Folge nicht fehlerfrei und musste die Schweizerin an sich vorbeiziehen lassen. Im kleinen Finale fand Hofmeister zunächst gut ins Rennen, doch dann war sie zu aggressiv unterwegs - die Fehler häuften sich. Am Ende sicherte sich die Österreicherin Sabine Schöffmann die Bronzemedaille.
"Es wäre mehr drin gewesen", sagte die WM-Dritte von 2019 und -Zweite von 2021, "aber beschissener kann man es unten nicht fahren." Hofmeister zeigte sich geknickt: "Mir hat es heute überhaupt keinen Spaß gemacht, von Anfang an nicht. Ich bin mit der Piste gar nicht klargekommen."
Zogg nach Sturz-Drama Weltmeisterin
Den Titel sicherte sich Julie Zogg. Die Schweizerin bezwang im Finale ihre Landsfrau Jenny. Der Weltmeistertitel für Zogg ist eine kleine Überraschung. Die 30-Jährige musste am Sonntag (19.02.2023) nach einem Sturz mit dem Akja abtransportiert werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort dann die Entwarnung: Zogg zog sich "nur" Prellungen zu.
Aus für Loch im Viertelfinale
Für Cheyenne Loch war im Viertelfinale Schluss. Die Bayerin war im Rennen gegen Schöffmann chancenlos. Carolin Langenhorst scheiterte im Achtelfinale an Hofmeister. Melanie Hochreiter schaffte es nicht in die Endausscheidung.
Medaillenkandidat Baumeister scheitert in der Quali
Die deutschen Snowboarder blieben wie schon am Sonntag hinter den Erwartungen zurück. Für Medaillenhoffnung Stefan Baumeister war das Rennen bereits in der Qualifikation vorbei. Auch Elias Huber, Ole-Mikkel Prantel und Yannik Angenend schieden früh aus.
Weltmeister wurde der Österreicher Andreas Prommegger. Silber ging an seinen Landsmann Arvid Auner. Bronze holte sich der Kanadier Arnaud Gaudet.
Geduld war gefragt
Es war ein Geduldspiel für Hofmeister und Co.: Wegen der schlechten Pistenverhältnisse in Bakuriani/Georgien musste das Rennen im Parallel-Slalom bei der Snowboard-WM um zwei Stunden verschoben werden. Die Strecke, die sich schon beim Parallel-Riesenslalom am Sonntag in schlechtem Zustand präsentiert hatte, brach stellenweise. Der Österreicher Alexander Payer, der im ersten Rennen Bronze gewonnen hatte, verletzte sich am Knie. "Die WM ist für mich vorbei", sagte er und schimpfte auf die "desolate" Piste.
Hofmeister mit klaren Worten Richtung Veranstalter
"Ich habe mich echt noch zurückgehalten im letzten Interview am Sonntag, aber heute - nein", schimpfte Hofmeister. "Ich bin echt wahnsinnig enttäuscht, dass solche Bedingungen bei einer WM sind", polterte Hofmeister angesichts der an mehreren Stellen auf beiden Kursen gebrochenen Piste im Kleinen Kaukasus.
Wie schwierig die Verhältnisse waren, zeigt auch, dass die Weltmeister im Parallel-Riesenslalom,Tsubaki Miki aus Japan und der Pole Oskar Kwiatkowski im Achtelfinale scheiterten.