Snowboard-WM Hofmeister - und die verflixte Goldmedaille
Der Auftakt der Snowboard-WM in Georgien endete für das deutsche Team in einem Debakel. Ramona Hofmeister muss weiter auf eine Goldmedaille warten.
Die Enttäuschung war groß bei Ramona Hofmeister. Die beste deutsche Snowboarderin blieb im Parallel-Riesenslalom wie schon bei Olympia in Peking ohne die erhoffte Medaille. "Ich bin mit meiner Leistung wahnsinnig unzufrieden, das ist meine Paradedisziplin", schimpfte die Mitfavoritin über ihr unglückliches Aus im Achtelfinale beim chaotischen WM-Rennen im Parallel-Riesenslalom: "Ich wollte ganz oben stehen und weiß, dass das möglich war. Das ist unnötig und wahnsinnig ärgerlich."
Goldmedaille fehlt in Hofmeisters Sammlung
Denn ganz oben stand die dreimalige Gesamt-Weltcup-Siegerin bei einer Weltmeisterschaft oder Olympia noch nie. "Ich habe Silber und Bronze daheim", sagte die beste deutsche Snowboarderin vor ihrem ersten Einsatz bei der WM in Bakuriani/Georgien, "das Ziel wäre eine andere Farbe...".
Eigentlich sollte die "Mission Gold" schon bei den Olympischen Spielen in Peking vollendet werden. Doch statt der erhofften Medaille gab es im Parallel-Riesenslalom von China das Viertelfinal-Aus. Lange hatte die erfolgsverwöhnte Hofmeister daran zu knabbern. "Aber inzwischen", so sagte sie, "funktioniert es wieder ganz gut, die Gedanken an Olympia zu vermeiden."
2018 in Pyeongchang wurde sie Olympia-Dritte, bei der WM 2019 holte sie ebenfalls Bronze, 2021 sogar Silber. Was ihr bei einem Großereignis noch fehlt, ist Gold. Die nächste Chance bietet sich am Dienstag (21.02.23) im Parallel-Slalom (ab 10 Uhr im Livestream bei sportschau.de).
"Wäre schön, als Weltmeisterin zurückzukommen"
"Es wäre schön, als Weltmeisterin zurückzukommen. Aber es muss alles zusammenpassen", sagte die 26-Jährige vor dem Start der Titelkämpfe.
Am Sonntag (19.02.23) passte nicht viel zusammen: "Da kamen unterschiedliche Faktoren zusammen. Das fängt mit der Piste an und geht weiter mit der Wind- und Wettersituation", stellte Verbandspräsident Hanns-Michael Hölz fest. Das Drama nahm schon bei der Besichtigung seinen Lauf, als der Lift am "Schönen Berg" im Kleinen Kaukasus mehrfach stehen blieb. Die Piste, vor allem der rote Kurs, war teilweise ungenügend präpariert. Hofmeister stürzte bereits in der Quali, hielt sich gerade noch auf dem Brett und erreichte eben so das Achtelfinale. Am Dienstag soll das besser laufen - und vielleicht erfüllt sich endlich der Gold-Traum für die 26-Jährige.