Weltcup Bitteres Team-Event für die deutschen Snowboarder
Enttäuschender Nachmittag für Team Snowboard Germany beim Saisonfinale am Götschen in Berchtesgaden: Im Team-Parallelslalom war für die drei deutschen Paare am Sonntag (19.03.2023) schon im Achtelfinale Endstation.
Vor allem das Aus des deutschen Vorzeige-Duos Ramona Hofmeister/Stefan Baumeister kam einigermaßen überraschend. Die Beiden waren 0,19 Sekunden langsamer als ihre Konkurrenten aus der USA. "Der Lauf war eigentlich gar nicht so schlecht, aber unsere Gegner haben eine richtig gute Performance hingelegt", sagte Hofmeister in der Sportschau. Die Lokalmatadorin fuhr mit Wut im Bauch. Sie hatte am Samstag im Einzel nicht nur knapp den Sieg verpasst, sondern auch den Gewinn der vierten Kristallkugel für den Weltcupsieg in Serie.
Alle DSV-Duos verabschieden sich
Auch für Cheyenne Loch und Elias Huber war früh Schluss. Huber gab seiner Teamkollegin im Achtelfinale gegen Italien II schon einen klaren Rückstand (+ 0,56 Sekunden) mit auf den Weg, Loch versuchte alles, baute aber einen schweren Fehler ein und war damit chancenlos.
Besser lief es für Ole Mikkel Prantl von Team Germany III, der seiner Partnerin Melanie Hochreiter gegen die favorisierten Schweizerinnen einen kleinen Vorsprung mitgab, den konnte Hochreiter aber nicht veredeln. Im Duell mit der frischgebackenen Weltcupsiegerin Julie Zogg zog Hochreiter den Kürzeren.
Fehlerquote zu hoch
Andreas Scheid, Sportdirektor von Team Germany, sprach von einer "bitteren Pille". "Wenn beim Heimrennen alle schon in der ersten Runde raus sind, ist das sehr bitter. Es sind zu viele Fehler passiert. Dieser Hang verzeiht das keinem", sagte er im Ersten.
Für die Snowboarder war es eine gebrauchte Saison. Einzig Hofmeister hielt die Fahnen hoch, allerdings war auch sie bei der Weltmeisterschaft leer ausgegangen. Angesichts der mageren Saisonausbeute werden auch die Fördergelder geringer. Und das ist angesichts gestiegener Kosten für Reisen, Hotels, Material und Energie besonders bitter, so Scheid, der fordert: "Wir müssen unsere Hausaufgaben im Sport machen."
Österreicher gewinnen Schlussakt
Der Sieg im letzten Saisonrennen schnappten sich die Österreicher Sabine Schoeffmann/Fabian Obmann, die in einem Herzschlagfinale das italienische Duo Elisa Caffont/Maurizio Bormini besiegten.