Japans Sara Shimizu in Aktion

Halfpipe Copper Mountain 15-jährige Shimizu holt ersten Weltcup-Sieg - Ettel Neunte

Stand: 20.12.2024 21:11 Uhr

Alle blickten beim Snowboard-Weltcup in Copper Mountain auf Halfpipe-Star Chloe Kim - doch am Ende überrascht Teenager Sara Shimizu aus Japan das Publikum.

Den ersten Halfpipe-Weltcup der Saison hatte die US-amerikanische Snowboarderin Chloe Kim noch ausgelassen. Der Wettbewerb in Secret Garden in China fand ohne sie statt, sie wollte daheim in den USA, genauer in Copper Mountain in Colorado in die Saison starten. Und dort im besten Falle auch gleich gewinnen am Freitagabend (20.12.2024).

Kim ist einer der Stars der Szene, nur wenige haben die Tricks und Wirbelungen hoch über der Halfpipe so sehr drauf wie sie. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 und 2022 gewann die 24-Jährige aus Long Beach Gold in der Halfpipe. Wenn sie loslegt, blicken alle gebannt in die Rinne. So war es auch am Freitag - doch dann überraschte die 15-jährige Japanerin Sara Shimizu alle.

Shimizu siegt überraschend bei ihrem zweiten Weltcup

Denn Kim zeigte zwar vom ersten Run weg die schönsten Tricks, doch am Ende des Laufs unterlief ihr ein kleiner Patzer, der sinnbildlich für diesen Auftritt daheim stand: Sie war unachtsam, stürzte beim Ausfahren vor dem Heimpublikum - und wurde dafür abgestraft von der Jury. So richtig verbessern konnte sie sich auch später nicht mehr. Kim wurde mit 86,75 Punkten Vierte.

Stattdessen glänzte eine andere: Sara Shimizu siegte mit 90,50 Punkten - weil sie in ihrem erst zweiten Weltcup komplett ohne Tadel blieb, keinerlei Fehler einbaute und mit sehr sauberen Grabs überzeugte. So schaffte sie nach Rang fünf in Secret Garden also direkt ihren ersten Erfolg, eine überraschend starke Entwicklung. Sie siegte vor der Chinesin Cai Xuetong (88,50) und der Japanerin Mitsuki Ono (88,00).

Einzige deutsche Starterin Leilani Ettel wird Neunte

Eine deutsche Starterin schaffte es ebenfalls ins Finale: Leilani Ettel. Die 23-Jährige aus Pullach bei München wurde am Ende Neunte, weil sie sich nicht so recht arrangieren konnte mit diesre Halfpipe. Zum Abschluss-Run konnte sie nicht mehr antreten.

Die deutsche Snowboarderin Leilani Ettel

Auch bei den Männern siegt ein Japaner

Auch die Männer traten zum zweiten Weltcup der Saison in Copper Mountain an, allerdings ohne deutsche Beteiligung im Finale - Christoph Lechner scheiterte in der Qualifikation am Mittwoch. Und auch bei den Männern siegte am Freitag ein Japaner: Ayumu Hirano dank eines formidablen dritten Runs, der ihm 97,00 Punkte einbrachte. Ganz nah an der Höchstleistung von 100 also.

Hirano führte dabei ein japanisches Podest-Trio an. Schließlich gewann er vor Yuto Tutsoka (94,75), der bereits den Weltcup-Auftakt in Secret Garden gewonnen hatte, und dem nächsten Landsmann Ruka Hirano (92,75). Dem Australier Scotty James blieb wie Kim nur der vierte Rang in Copper Mountain.