Vor dem Slalom in Gurgl Linus Straßers Ziele heißen Podium und Siege
Wenn die Slalom-Fahrer ihre Weltcup-Premiere in Gurgl feiern, richten sich die Augen der Deutschen vor allem auf Linus Straßer, der in dieser Saison einiges vorhat.
Der Slalom-Spezialist will in diesem Winter um den Gesamtsieg in seiner Paradedisziplin mitfahren. Nachdem der Norweger Lucas Braathen, der beste Slalom-Fahrer der Vorsaison, im Oktober völlig überraschend zurücktrat, hat Straßer einen Konkurrenten weniger im Kampf um die kleine Kristallkugel.
Ziele - Podium und Siege
Dazu braucht der 31-Jährige in seinen Leistungen aber noch mehr Konstanz - auch beim Saisonauftakt in Gurgl (Samstag ab 10.45 Uhr im TV und Livestream des BR). "Mein persönliches Ziel ist, wirklich bei jedem Rennen konkurrenzfähig zu sein", sagte Straßer mit Blick auf die neue Saison. "Das heißt, ums Podium mitzufahren oder eben auch um Siege."
Zehnmal stand er in seiner Karriere bislang auf einem Weltcup-Podest, dreimal davon ganz oben. Die vergangenen drei Winter schloss Straßer jeweils in den Top Ten der Slalom-Gesamtwertung ab. Das fahrerische Können des Münchners ist unbestritten.
Keine Lust mehr nach der WM
Nicht nur sein bisher letzter Triumph beim Nachtslalom in Schladming im Januar 2022 zeigte, dass Straßer alle schlagen kann. Allerdings gab es auch Enttäuschungen. Nach der verkorksten WM im Februar hatte er mit Motivationsproblemen zu kämpfen. "Ich hatte einfach keine Lust mehr", sagte er.
Straßer hatte im WM-Slalom von Courchevel als Vierter nach dem ersten Durchgang eine Medaille vor Augen, wurde nach einem verkorksten zweiten Lauf aber nur Neunter. Im Parallel-Rennen blieb er als 14. ebenfalls unter seinen Möglichkeiten.
Starke Konkurrenz im Slalom
Nun ein neuer Anlauf. Allerdings ist die Konkurrenz ziemlich groß: Zuletzt war der Slalom sportlich heiß umkämpft. Der Norweger Henrik Kristoffersen, der Österreicher Manuel Feller, die Schweizer Ramon Zenhäusern und Loic Meillard oder der französische Olympiasieger Clement Noel gehören sicher wieder zu den Kandidaten, die ganz vorne mitmischen dürften.
Straßer wird also alles geben müssen - bis zum Ende der Saison. In der vergangenen Saison ließen die Kräfte und Ergebnisse allerdings nach. Straßer sei "körperlich hinten raus nicht mehr fähig gewesen, durchzuziehen", erklärte Bundestrainer Christian Schwaiger und begründete das unter anderem mit den Erkältungen, die den Sportler vor allem um Weihnachten und den Jahreswechsel herum geplagt hatten.