Linus Straßer ist enttäuscht

Weltcup in Val d'Isère Slalom endet für Linus Straßer enttäuschend

Stand: 15.12.2024 13:55 Uhr

Die nächste Enttäuschung für Slalom-Ass Linus Straßer: Er scheidet im Slalom in Val d'Isère aus. Henrik Kristoffersen holt den ersten Saisonsieg.

Von Chiara Theis

Nach Platz sieben in Levi und dem Aus im ersten Durchgang in Gurgl, sollte mit neuem alten Material der Turnaround für Linus Straßer gelingen. Doch auch der Slalom in Val d'Isère endete enttäuschend für das deutsche Slalom-Ass.

Braathen startet Aufholjagd

Lucas Pinheiro Braathen feierte im Riesenslalom in Beaver Creek seinen ersten Podestplatz für Brasilien. Rang 26 im ersten Durchgang am Sonntag war für den eigentlichen Slalom-Spezialisten allerdings ein kleiner Rückschlag. So war es kaum überraschend, dass er im zweiten Durchgang, vielleicht auch mit etwas Wut im Bauch, früh eine Bestzeit in den Schnee von Val d'Isère zauberte - die lange Bestand haben sollte.

Auch als sich die besten Zehn des ersten Durchgangs nach und nach die "Face de Bellevarde" herunterstürzten, konnte der Wahl-Brasilianer zunächst gemütlich im Hot Seat des Führenden sitzen bleiben. Denn Marco Schwarz beendete sein Comeback mit einem Einfädler, Dave Ryding baute zu viele Fehler ein und Albert Popov schied ebenfalls früh aus.

Straßer patzt - schon wieder

Ähnlich bitter verlief der zweite Lauf für Linus Straßer. Der ging mit einem satten Vorsprung auf Braathen ins Rennen, hatte aber von Anfang an Probleme und fädelte dann schon nach wenigen Toren ein. Zum zweiten Mal in Folge sammelt der DSV-Starter also keine Punkte im Slalom.

Erst dem Schweizer Loic Meillard gelang es schließlich, seinen Vorsprung von fast zwei Sekunden auf Braathen ins Ziel zu bringen. Der Wahl-Brasilianer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 19 Plätze gut gemacht.

Erich Wartusch, Sportschau, 15.12.2024 11:35 Uhr

Plötzlich schien wieder eine Menge möglich zu sein im verschneiten Val d'Isère: Der Norweger Atle Lie McGrath verdrängte Meillard gleich wieder von der Eins.

Kristoffersen stark, Amiez zeigt Nerven

Und auch er musste gleich wieder weichen, als sein Landsmann Henrik Kristoffersen eine Glanzvorstellung lieferte und sich klar vor McGrath an die Spitze des Klassements setzte.

Oben wartete nun nur noch einer, der vom Heimpublikum schon lautstark erwartet wurde: der Franzose Steven Amiez. Er stand allerdings zum ersten Mal als Letzter oben im Starthaus und konnte dem Druck nicht standhalten. Nach wenigen Toren schied er aus. Henrik Kristoffersen siegte am Ende vor McGrath und Meillard.

Braathen hatte insgesamt 22 Plätze gut gemacht und verpasste als Vierter das zweite brasilianische Weltcup-Podest nur knapp.