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Weltcup in Kranjska Gora Kristoffersen entthront Slalom-Weltmeister Meillard
Doppelsieg für Henrik Kristoffersen im slowenischen Kranjska Gora. Der Norweger war nach dem Riesenslalom am Vortag auch im Slalom erfolgreich. Nach dem ersten Lauf lag er auf Platz sechs - im Finale ließ er alle Favoriten hinter sich.
Es war ein enges Finale: Nach dem ersten Lauf führte Weltmeister Loic Meillard hauchdünn vor dem Norweger Timon Haugan (+0,05 Sek.) und dem Schweizer Tanguy Nef (+0,21). Doch alle drei hatten am Ende mit dem Sieg nichts zu tun. Von Platz sechs aus kämpfte sich Kristoffersen an die Spitze. Am Ende lag der Norweger 0,17 Sekunden vor Haugan. Platz drei belegte Manuel Feller aus Österreich (+0,23). Weltmeister Meillard aus der Schweiz musste sich mit dem undankbaren vierten Rang begnügen (+0,24).
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Routinier Muffat-Jeandet mit beeindruckender Aufholjagd
Für eine Überraschung im zweiten Durchgang sorgte ein Routinier. Victor Muffat-Jeandet ging als 26. in den finalen Lauf. Der Franzose saß lange in der Leaderbox, einer nach dem anderen biss sich an der Zeit des 35-Jährigen die Zähne aus. Erst Henrik Kristoffersen (Norwegen), Neunter nach dem ersten Durchgang, gelang es, die Zeit des Franzosen zu knacken. Letztlich verbesserte sich Muffat-Jeandet um 20 Plätze. "Ich bin froh, dass ich so einen Top-Lauf hingelegt haben. Ich muss einfach immer pushen. Kranjska Gora ist immer etwas Besonderes für mich: Hier bin ich meinen ersten Weltcup gefahren", sagte Muffat-Jeandet im ZDF. Das war im Jahr 2009.
Rückschlag für Straßer, kein DSV-Starter im zweiten Lauf
Linus Straßer, der bei der WM Bronze holte, ging mit Startnummer eins ins Rennen - doch eine Richtzeit für die Konkurrenz konnte er nicht vorgeben. Der Bayer legte einen wilden Ritt hin, war aber zu angriffslustig unterwegs. Im Übergang zum Zielhang fädelte er ein und schied aus. "Ich war selbst überrascht, wie schnell das ging", sagte der 32-Jährige im ZDF. Straßer bleibt damit auch nach dem zehnten Weltcup-Slalom in diesem Winter ohne Podestplatz. Wie Straßer fiel auch Anton Tremmel im ersten Durchgang aus, Marinus Sennhofer verpasste als 42. trotz zahlreicher Ausfälle den Sprung in den zweiten Lauf deutlich (+4,83).