Allianz gegen Eliasch? DSV kooperiert mit ÖSV und der Swiss-Ski
Der Deutsche Skiverband will künftig enger mit Österreich und Schweiz zusammenarbeiten - und wendet sich damit gegen FIS-Präsident Johan Eliasch.
Die Skiverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten. Die drei Partner unterzeichneten am Rande des alpinen Weltcups in Kitzbühel einen "weitreichenden Kooperationsvertrag", in dem sie sich gegenseitige Unterstützung bei "strategischen Maßnahmen" zusichern, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung hervorgeht.
Unter anderem solle "die Planung, Vermarktung und Durchführung von Wettkämpfen in allen FIS-Disziplinen koordiniert und optimiert werden". Die verstärkte Kooperation der drei Verbände richtet sich erkennbar gegen Johan Eliasch, den umstrittenen Präsidenten des Ski- und Snowboard-Weltverbandes FIS.
"Intensive Abstimmung"
Eliasch strebt unter anderem eine Zentralvermarktung vor allem des alpinen Skirennsports an - der DSV, der ÖSV und Swiss Ski wehren sich dagegen. Wie der kroatische Verband zweifeln sie auch die Rechtmäßigkeit der Wiederwahl von Eliasch im Mai 2022 an.
Der Fall ist beim Internationalen Sportgerichtshof CAS anhängig. Eine erste Anhörung im Dezember blieb ergebnislos. Ziel der Kooperation ist unter anderem, dass Eliasch die drei Partner nicht mehr gegeneinander ausspielen kann.
"In den vergangenen Monaten haben wir uns bereits deutlich intensiver abgestimmt, als das bisher der Fall war", sagte DSV-Kommunikationsvorstand Stefan Schwarzbach. Nun sei die Idee einer "gemeinsamen Interessenvertretung und -Koordination" entstanden: "Damit schaffen wir nicht nur einige zusätzliche Synergien, sondern auch eine Verbindlichkeit für unsere zukünftige Zusammenarbeit."