WM in Inzell Deutsches Eisschnelllauf-Team bei der Heim-WM nur Underdog
Ohne große Medaillenchancen starten die deutschen Eisschnellläufer bei der Sprint- und Mehrkampf-WM (7. bis 10. März 2024) in Inzell. Trotzdem wollen sich die Gastgeber im Schatten von Superstar Jordan Stolz zum Saisonausklang bestmöglich verkaufen.
"Wenn alles passt, ist eine Top-Ten-Platzierung drin", sagte Teamleiter Helge Jasch vor den Wettkämpfen an diesem Wochenende. Mit sieben Startern geht die Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) an den Start.
Zunächst sind die Sprint-Wettkämpfe am Donnerstag und Freitag an der Reihe, am Samstag und Sonntag folgt der Mehrkampf. Die Titelkämpfe vor heimischen Fans seien "kein Extra-Druck, sondern eine Extra-Motivation", erklärte Jasch weiter.
Deutsches Team weit von der Weltspitze entfernt
Wenn alles normal läuft, können die Allrounder Felix Maly (Erfurt) und Lea Sophie Scholz (Berlin) sowie die Sprinter Moritz Klein (Erfurt), Hendrik Dombek (München), Anna Ostlender (Inzell) und Stefan Emele (Erfurt) im Schatten von US-Wunderkind Jordan Stolz ihre nächsten Schritte gehen, um den inzwischen doch recht großen Abstand zur Weltspitze eventuell wieder etwas zu verkleinern.
"Wir sind in diesem Winter auf einigen Strecken gut vorwärts gekommen, auf einigen nicht. Dass noch viel zu tun ist, ist klar. Wir wollen Medaillen, aber das Zwischenziel sind Top-Acht- und Top-Ten-Platzierungen", so Jasch. Bei der Einzelstrecken-WM in Calgary im Februar gab es für das deutsche Team keine Medaille, zumindestens durfte man sich aber über neue deutsche Rekorde im Teamsprint freuen.
Stolz will den nächsten Titel
Der erst 19 Jahre alte Stolz will in der oberbayerischen Gemeinde weiter an seinem Frühwerk basteln. Nach dem doppelten Dreifach-Triumph über 500, 1.000 und 1.500 Meter bei den letzten Einzelstreckenweltschaften 2023 und 2024 soll nun der Mehrkampf-Titel her. Dafür lässt er auch die Sprintwettbewerbe aus.
"Die besten Skater der Welt waren schon einmal Mehrkampf-Weltmeister. Eric Heiden, Shani Davis und Rintje Ritsma. Deshalb reizt mich diese Meisterschaft mehr", sagte der sechsfache Weltmeister im Vorfeld.
Datum | Wettkämpfe | |
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Donnerstag, 7. März | Sprint: 1. Lauf 500 Meter (m&w) und 1.000 Meter (m&w) | |
Freitag, 8. März | Sprint: 2. Lauf 500 Meter (m&w) und 1.000 Meter (m&w) | |
Samstag, 9. März | Mehrkampf: 500 Meter (w), 500 Meter (m), 3.000 Meter (w), 5.000 Meter (m) | |
Sonntag, 10. März | Mehrkampf: 1.500 Meter (w), 1.500 Meter (m), 5.000 Meter (w), 10.000 Meter (m) |