Eisschnelllauf-WM in Calgary US-Star Stolz wiederholt Triple - Dombek in den Top 10
Ohne Medaille, aber mit zwei deutschen Lichtblicken ist die Eisschnelllauf-WM in Kanada zu Ende gegangen. Am letzten Tag der Titelkämpfe wiederholte US-Star Jordan Stolz seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Eine Altmeisterin lief zur 26. Medaille.
Die Einzelstrecken-Weltmeisterschaft der Eisschnellläufer ist am Sonntag (18.02.2024) ohne eine Medaille für die deutschen Starter zu Ende gegangen – immerhin kamen aber eine persönliche Bestleistung und ein weiterer Top-10-Platz hinzu.
Dombek läuft im Finale auf Rang zehn
Im letzten der 20 Wettkämpfe lief Hendrik Dombek am späten Sonntagabend (MEZ) über 1.500 Meter auf Rang zehn. In 1:44,28 Minuten war der Münchner auf der schnellen Bahn in Calgary 2,84 Sekunden langsamer als der Weltmeister Jordan Stolz aus den USA. Der erst 19-jährige Stolz gewann nach den Titeln über 500 Meter und 1.000 Meter auch über die 1.500 Meter souverän. In 1:41,44 Minuten verwies er den bereits 34-jährigen dreimaligen Olympiasieger Kjeld Nuis um 1,22 Sekunden klar auf Rang zwei. Bronze holte der Norweger Peder Kongshaug.
Stolz wiederholt Triple
Stolz untermauerte einmal mehr seine Ausnahmestellung: Wie vor einem Jahr im niederländischen Heerenveen, als er als jüngster Athlet der Geschichte drei WM-Titel abräumte, gewann er auch in Calgary alle Rennen, bei denen er startete.
Neben dem 26-jährigen Dombek war über 1.500 noch ein weiterer Deutscher am Start. Der 27-jährige Erfurter Stefan Emele wurde mit 2,97 Sekunden Rückstand auf Stolz Elfter.
Hofmann über 5.000 Meter zu persönlicher Bestleistung
Bei den Frauen lief die Erfurterin Josie Hofmann über 5.000 Meter zu einer persönlichen Bestleistung. In 7:16,80 Minuten kam die 27-Jährige aber in ihrem Rennen aber nicht über Platz zwölf hinaus. Den Sieg holte sich die Niederländerin Joy Beune: In 6:47,72 Minuten verwies die 24-jährige Altmeisterin Irene Shouten auf Rang zwei (+ 1,26 Sekunden). Und noch eine Altmeisterin holte eine Medaille: Die bereits 36-jährige Martina Sablikova lief mit 4,16 Sekunden Rückstand auf Beune zu Bronze. Es war bereits die 26. Medaille bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften für die Tschechin.
10.000 Meter: Ghiotto lässt Kanadier hinter sich
Über 10.000 Meter der Männer und 1.500 Meter der Frauen waren keine deutschen Starter dabei. Der Titel über die lange Distanz bei den Männern holte sich der Italiener Davide Ghiotto in 12:38,82 Minuten vor den beiden kanadischen Lokalmatadoren Ted-Jan Bloemen (+ 8,19 Sekunden) und Graeme Fish (9,79 Sekunden). Bei den Frauen siegte Weltrekordlerin Miho Takagi aus Japan über 1.500 Meter in 1:52,29 Minuten vor der Chinesin Mei Han (+ 0,43 Sekunden) und 5.000-Meter-Weltmeisterin Joy Beune (+ 0,62 Sekunden).
Niederlande führen Medaillenspiegel an
Erfolgreichste Nation nach insgesamt 16 Medaillen-Wettkämpfen waren die Niederlande mit 13 Medaillen, darunter sechs Goldenen. Stolz‘ Triple bescherte den USA Platz zwei vor Gastgeber Kanada. Das deutsche Team reist ohne Medaille nach Hause. Beim besten Ergebnis lief das deutsche Frauen-Team mit den EM-Silbermedaillenbesetzung Josephine Schlörb (Dresden), Josie Hofmann (Erfurt) und Lea Sophie Scholz (Berlin) auf Rang sechs. Bei den Männern wurden Dombek, Emele und Moritz Klein im Teamsprint Siebte. Zudem wurden einige deutsche Rekorde geknackt.