EM in Heerenveen Eisschnellläuferin Hofmann holt Platz sieben im Mehrkampf
Josie Hofmann hat bei ihrer ersten Mehrkampf-EM einen ordentlichen siebten Platz erreicht. Dabei profitierte sie am Sonntag (12.01.2025) im niederländischen Eislauf-Mekka Heerenveen allerdings von einer kuriosen Regel des Weltverbandes, die einer österreichischen Kontrahentin zum Verhängnis wurde.
Hofmann lag nach den ersten drei Disziplinen (500 Meter, 3.000 Meter und 1.500 Meter) auf dem neunten Platz und hätte damit laut Rangliste keinen Platz im Finale der Top-Acht über 5.000 Meter gehabt. Doch der Eisschnelllauf-Weltverband ISU hat in seinem Regelwerk eine spezielle Bestimmung, die sie doch noch in den Endlauf beförderte. So haben all jene Athletinnen, die sowohl in der Allroundwertung zu diesem Zeitpunkt als auch über die 3.000 Meter unter den besten Acht liegen, einen fixen Startplatz. Dies betraf sechs Athletinnen.
Die beiden weiteren Plätze gehen an die jeweils beste noch nicht qualifizierte Starterin der beiden Listen (Allround und 3.000 Meter). Da Hofmann über die 3.000 Meter als Siebte die Führende in dieser Liste war, ging ein Platz an sie. Sehr zum Nachteil von Jeannine Rosner aus Österreich: Die eigentlich Gesamt-Achte war somit zum Zuschauen verurteilt. "Das ist ein brutaler Scheiß. Wie kann das sein, dass ich als Achte nicht im Finale bin und die Neunte vorgezogen wird, weil sie eine bessere Zeit über 3.000 Meter hat als ich?", machte sie ihrem Unmut in einer Mitteilung des österreichischen Verbandes Luft.
Hofmann läuft noch auf Platz sieben
Hofmann konnte es egal sein. Über die 5.000 Meter schob sie sich in 7:14,85 Minuten noch an der Polin Natalia Jabrzyk vorbei auf Rang sieben und verfehlte dabei ihre persönliche Bestzeit um etwas mehr als drei Sekunden. Die zweite Deutsche im Feld, Maira Jasch, wurde Zehnte. Neue Mehrkampf-Europameisterin ist Antoinette Rijpma-De Jong aus den Niederlanden vor ihrer Landsfrau Joy Beune und der Norwegerin Ragne Wiklund.
Bei den Männern ging EM-Gold Sander Eitrem (Norwegen), der sich klar vor seinem Teamkollen Peder Kongshaug durchsetzte. Dritter wurde Beau Snellink (Niederlande). Der deutsche Starter Fridtjof Petzold wurde 14., Konstantin Götze stürzte über die 1.500 Meter und schied aus. Am Tag zuvor hatte bereits Bogdan Brauer die 5.000 Meter nicht beendet.