Eisschnelllauf-WM in Heerenveen US-Eisschnellläufer Stolz schockt Heerenveen zum dritten Mal
Gegen Jordan Stolz haben die Niederländer auch im dritten Rennen kein Rezept gefunden. Die Gastgeber durften am Sonntag dennoch jubeln. Im deutschen Team war Claudia Pechstein erneut schneller als die jüngere Konkurrenz.
Der US-amerikanische Eisschnelllauf-Youngster Jordan Stolz hat auch am Finaltag der WM in Heerenveen die niederländischen Lokalmatadore geschockt. Der 18-Jährige holte über 1.500 Meter sein drittes Gold im dritten Rennen – zuvor war er am Freitag (03.03.2023) über 500 Meter um jüngsten Weltmeister der Geschichte gelaufen und hatte am Samstag (04.03.2023) auch die 1.000 Meter gewonnen.
Stolz siegt von drei Niederländern
Am Sonntag setzte sich Stolz, dessen Vater früher in Deutschland Polizist war, gleich gegen drei Niederländer durch. In 1:43,59 Minuten verwies der fünffache Junioren-Weltmeister Olympiasieger Kjeld Nuis (+ 0, 23 Sekunden) sowie Thomas Krol (+ 0,71 Sekunden) auf die Silber- und Bronze-Plätze. Knapp Vierter wurde mit Wesly Dijs (+ 1,00 Sekunden) ebenfalls ein Niederländer. Der einzige deutsche Starter Stefan Emele kam nach verletzungsbedingt spätem Saisonstart nicht über Rang 20 (+ 3,45 Sekunden) von 24 Startern hinaus.
Rijpma de Jong lässt Gastgeber jubeln
Die niederländischen Gastgeber im legendären Thialf von Heerenveen konnten dann zumindest über 1.500 Meter der Frauen jubeln. Antoinette Rijpma de Jong feierte nach Gold in der Teamverfolgung und Silber über 1.000 Meter den Titel über die 1.500-Meter-Strecke. In 1:53,54 Meter verwies die 28-Jährige die norwegerische 3.000-Meter-Weltmeisterin Ragne Wiklund (+ 0,76 Sekunden) sowie Weltrekordlerin Miho Takagi aus Japan (+ 0,85 Sekunden) auf die Plätze.
Die einzige deutsche Starterin Lea Sophie Scholz wurde 23. von 24. Starterinnen (+ 8,66 Sekunden ).
Italiener Ghiotto schneller als Olympiasieger
Über die lange 10.000-Meter-Distanz der Männer setzte sich Olympia-Bronzemedaillengewinner Davide Ghiotto aus Italien in 12:41,35 Minuten gegen den niederländischen Olympiasieger Jorrit Bergsma (+ 14,29 Sekunden) und Ted-Jan Bloemen aus Kanada (+ 20,49 Sekunden) durch. Der Deutsche Fridtjof Petzold wurde Zehnter von zwölf Startern (+ 40,04 Sekunden).
Goldener Schlusspunkt mit Bahnrekord
Im letzten Rennen der Weltmeisterschaft setzte Irene Schouten dann den abschließenden Glanzpunkt für die Gastgeber: Die dreifache Olympiasiegerin gewann die 5.000 Meter mit Bahnrekord. In 6:41,25 Minuten verwies die Niederländerin Ragnie Wiklund aus Norwegen und die 35-jährige tschechische Legende Martina Sablikova auf die Plätze zwei und drei.
Pechstein schneller als Hofmann
Im internen deutschen Duell war erneut Claudia Pechstein schneller als Josie Hofmann. Die 51-jährige Pechstein wurde in 7:15,76 Minuten Zehnte, die 26-jährige Hofmann kam dahinter auf Rang elf. In 7:21,41 Minuten stellte Hofmann aber eine neue persönliche Bestzeit auf.