Eisschnelllauf-WM in Heerenveen Wieder keine Top-Platzierung für deutsche Eisschnellläufer
Die deutschen Eisschnellläufer haben auch am dritten Tag der Weltmeisterschaft in Heerenveen nichts mit der Medaillenvergabe zu tun gehabt. Die Deutschen warten damit weiter auf ihre erste WM-Medaille seit 2020.
Die beste Platzierung holten am Samstag (04.03.2023) jeweils im Massenstart Felix Maly und Michelle Uhrig mit den Rängen 13 und 14. Rekord-Olympionikin Claudia Pechstein und Felix Rijhnen waren bereits in den Halbfinals ausgeschieden. Rijhnen hatte debei Pech, als er in einer Kurve nach einem Schubser nach außen getragen wurde und nicht wieder ans Hauptfeld aufschließen konnte. Maly wurde im Halbfinale starker Zweiter.
Bei den Frauen gewann Marijke Groenewoud mit einem für einen Massenstart überraschend großen Vorsprung von fast 15 Sekunden. Die Niederländerin konnte sich einige Runden vor dem Finale mit einem Ausreißversuch absetzen und siegte als Solistin. Das Finish der Verfolgerinnen gewann die Kanadierin Ivanie Blondin vor Irene Schouten (Niederlande). Das Männer-Rennen im Massenstart gewann der Belgier Bart Swings mit einem taktisch starken Rennen vor dem enttäuschten niederländischen Lokalmatador Bart Hoolwerf.
Maly bejubelt den Finaleinzug im Massenstart von Heerenveen.
Stolz jüngster Weltmeister der Geschichte
Über 1.000 Meter belegte der Erfurter Moritz Klein in 1:09,45 Minuten den 18. Platz mit 0,15 Sekunden Vorsprung auf Hendrik Dombek aus München einen Rang dahinter. Der erst 18-jährige US-Amerikaner Jordan Stolz gewann einen Tag nach seinem Sieg über 500 Meter in 1:07,11 Minuten auch den Titel über die doppelte Distanz. Stolz ist der bislang jüngste Einzelstrecken-Weltmeister der Geschichte. Schnellste bei den Frauen über die gleiche Strecke, für die sich keine Deutsche qualifiziert hatte, war Jutta Leerdam aus den Niederlanden in 1:13,03 Minuten.
Das deutsche Starterfeld bei der WM
Frauen
- Lea Sophie Scholz – 1.000 Meter, Team-Verfolgung, Team-Sprint
- Anna Ostlender – 1.000 Meter, Team-Sprint
- Michelle Uhrig – 1.500 Meter, 3.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
- Claudia Pechstein – 3.000 Meter, 5.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
- Josie Hofmann – 5.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
- Katja Franzen – Team-Sprint
Männer
- Moritz Klein – 1.000 Meter, 1.500 Meter, Team-Sprint
- Hendrik Dombek – 1.000 Meter, Team-Sprint
- Stefan Emele – 1.000 Meter, 1.500 Meter, Team-Sprint
- Felix Rijhnen – 5.000 Meter, Massenstart
- Fridtjof Petzold – 5.000 Meter, Massenstart
- Felix Maly – Massenstart
- Niklas Kurzmann – Team-Sprint