Eiskunstlauf-EM Deutsches Paar Hase/Volodin zur Halbzeit auf Medaillenkurs
Die Paarläufer Minerva Hase und Nikita Volodin dürfen bei der Eiskunstlauf-Europameisterschaft nach dem Kurzprogramm am Mittwoch (10.01.2024) von einer Medaille träumen. Besser war im litauischen Kaunus nur ein Duo aus Georgien.
Der Traum vom EM-Gold lebt: Die deutschen Paarlauf-Aufsteiger Minerva Hase und Nikita Volodin liegen nach dem Kurzprogramm mit 69,63 Punkten auf dem zweiten Platz, knapp zwei Punkte hinter Anastasia Metelkina/Luka Berulawa, die für Georgien starten. Die Entscheidung fällt in der Kür am Donnerstag (ab 18.05 Uhr im Livestream bei sportschau.de).
Hase/Volodin laufen erst seit knapp einem Jahr zusammen und eilen seitdem von Sieg zu Sieg. Nach dem ersten Platz im Grand-Prix-Finale war die Erwartungshaltung groß. Die Berlinerin und der gebürtige Russe galten als Top-Favoriten auf Gold.
Gute Ausgangslage für Hase/Volodin
Der Druck war enorm, umso erstaunlicher, wie cool die beiden 24-Jährigen über das Eis schwebten. Twist, Salchow, Rittberger klappten ohne größere Probleme, Volodin trug seine Partnerin bei allen Hebungen sicher über das Eis. Die Punktrichter agierten "streng", so kam das deutsche Paar nicht über die 70-Punkte-Marke.
Georgisches Duo in Führung
Die größten Konkurrenten um Gold sind die für Georgien startenden Anastasia Metelkina (18) und Luka Berulawa (21). Die gebürtigen Russen legten ein nahezu fehlerfreies Kurzprogramm auf das Eis und freuten sich mit 71.30 Punkten über eine persönliche Bestleistung und die Führung zur Halbzeit. Auf den dritten Platz liefen die Italiener Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (67,05 Punkte).
Verpatzter Salchow ärgert Hocke/Kunkel
Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke und Robert Kunkel, liegt nach dem Kurzprogramm auf dem sechsten Platz. Für ihr rockiges Programm bekam das Duo 62,52 Punkte. Eine bessere Platzierung verhinderte der Salchow, den Hocke nur doppelt sprang. Die Vorbereitung auf die EM war für die beiden schwierig, weil Kunkel hartnäckige Rückenprobleme quälten.
Russen von der EM ausgeschlossen
Normalerweise dominieren die russischen Spitzenpaare die Paarlauf-Disziplin bei den Europameisterschaften. In diesem Jahr fehlen sie. Die Internationale Eislauf Union (ISU) hat die russischen Eiskunstläufer wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht zugelassen.