Benedikt Duda in Aktion

Tischtennis-EM in Linz Duda holt Silber, Mittelham gewinnt Bronze

Stand: 20.10.2024 20:13 Uhr

Benedikt Duda hat nach einem sensationellen Siegeszug den Titel bei der Tischtennis-EM in Linz verpasst, mit Silber aber den bislang größten Erfolg seiner Einzelkarriere gefeiert.

Im Finale verlor der 30 Jahre alte Linkshänder vom TTC Schwalbe Bergneustadt gegen den Franzosen Alexis Lebrun (21) 0:4 (5:11, 8:11, 6:11, 2:11). "Ich bin sehr stolz auf mich", sagte Duda: "Ich habe hier echt gut gespielt. Ich wäre gern noch einen Schritt mehr gegangen, dafür war Alexis aber zu gut heute." Sein Gegner sei im Endspiel "perfekt vorbereitet" gewesen: "Er hatte immer eine Antwort, hat mich genaustens studiert und im Finale überrollt."

Zuvor hatte Duda im Viertelfinale Lebruns jüngeren Bruder Felix (18), zweimaliger Bronzemedaillengewinner von Paris, entzaubert. Im Halbfinale setzte sich Duda gegen den zweimaligen Europameister Dimitrij Ovtcharov (Fulda) mit 4:2 durch. Im Finale riss dann allerdings eine deutsche Serie: Vor Alexis Lebrun hatten Timo Boll (2018, 2021) und Dang Qiu (2022) die EM-Titel gewonnen.

Alexis Lebrun zu stark für Duda

Bis zu seinen Erfolgen in Oberösterreich hatte Duda stets im Schatten der deutschen Topspieler Boll und Ovtcharov gestanden. Seine größten Erfolge feierte er im Team: 2021 holte Duda mit der Nationalmannschaft EM-Gold, 2022 folgte WM-Silber. Nach seinem Coup gegen Ovtcharov hatte Duda angekündigt, im Finale "noch einen drauflegen" zu wollen.

Martina Knief, Sportschau, 20.10.2024 19:07 Uhr

Doch Alexis Lebrun, der zuvor an der Seite seines Bruders Felix auch den EM-Triumph im Doppel perfekt gemacht hatte, stellte Duda im Endspiel mit starken Aufschlägen immer wieder vor Probleme. Der Franzose bestimmte das Spiel von Beginn an und nutzte seinen zweiten Matchball. 

Mittelham verliert Halbfinale

Die 27-jährige Mittelham vom Bundesligisten ttc Berlin eastside verlor in Oberösterreich ihr Halbfinale gegen Lokalmatadorin Sofia Polcanova 1:4 (10:12, 7:11, 12:10, 4:11, 6:11).

Nina Mittelham

Nina Mittelham

"Ich bin schon etwas enttäuscht, aber am Ende hat Polcanova wirklich gut gespielt", sagte Mittelham: "Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Turnier. Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass ich so zurückkomme, hätte ich mich sehr gefreut. Ich habe gemerkt, dass ich körperlich noch nicht so fit bin, das Turnier durchzuspielen."

Christian Adolph, Sportschau, 20.10.2024 12:48 Uhr

Bronze ein Erfolg nach Verletzung

Vor zwei Jahren in München hatte Mittelham Silber geholt, damals gab sie im Finale gegen Polcanova verletzt auf. Für Mittelham ist Bronze nach der Bandscheibenverletzung bei den Olympischen Spielen in Paris ein Erfolg, für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) war es die zweite EM-Medaille nach Bronze im Mixed für Kaufmann und Patrick Franziska.