Wimbledon-Finale gegen Paolini Krejcikova gewinnt Titel in Wimbledon
Die Tschechin Barbora Krejcikova hat mit großer Nervenstärke den Tennis-Klassiker von Wimbledon gewonnen. Im Finale bezwang sie Jasmine Paolini.
Die 28-Jährige setzte sich in einem umkämpften Endspiel der 137. All England Championships am Samstag 6:2, 2:6, 6:4 gegen die gleichaltrige Italienerin durch und feierte ihren zweiten Grand-Slam-Triumph.
"Ich habe keine Worte. Es ist einfach unwirklich. Es ist definitiv der beste Tag meiner Tenniskarriere und auch der beste Tag meines Lebens", sagte die Siegerin. "Wir haben um jeden Punkt gekämpft. Am Ende war ich die Glückliche."
Dritte tschechische Wimbledon-Siegerin
Krejcikova folgt als Siegerin an der Church Road auf ihre Landsfrau Marketa Vondrousova und streicht für ihren Coup vor 15.000 Zuschauern ein Preisgeld in Höhe von umgerechnet 3,2 Millionen Euro ein. Auch ihre 2017 verstorbene Mentorin Jana Novotna (1998) sowie Petra Kvitova (2014/2011) hatten den Titel für ihr Land in Wimbledon gewonnen.
Paolini, die zuletzt in Paris ebenfalls im Endspiel stand und nun noch 1,7 Millionen Euro erhielt, ließ auch ihre zweite Chance auf ihren ersten Major-Triumph aus.
Erster Satz klar an Krejcikova
Krejcikova startete zwei Tage nach dem erkämpften Halbfinalerfolg gegen die klar favorisierte frühere Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan deutlich besser. Zehn der ersten elf Punkte gewann die Tschechin, ihre Kontrahentin verpatzte aber auch den Start.
Krejcikova spielte gegen die gleichaltrige Italienerin zunächst konstanter und scheuchte sie in die Winkel. Bei 4:1 war die derzeitige Doppelpartnerin von Laura Siegemund mit zwei Breaks vorn. Sie schlug hervorragend auf und hatte nach 35 Minuten mit dem ersten Satzgewinn die Hälfte geschafft.
Paolini kämpft sich zurück
Wer jedoch dachte, es würde im zweiten Satz so weitergehen, dass Krejcikova dominiert, sah sich getäuscht. Eindrucksvoll steckte Paolini den Dämpfer weg. Sie verließ nach dem Satzverlust den Platz und war plötzlich die bessere Spielerin. Der zweite Satz ging klar an die Italienerin.
Der entscheidende Durchgang verlief lange ausgeglichen. Die Entscheidung fiel, als sich Krejcikova zum 4:3 das erste Break im dritten Abschnitt sicherte - mithilfe eines Doppelfehlers von Paolini.
Favoritinnen früh ausgeschieden
In einer Wimbledon-Auflage mit einmal mehr etlichen Überraschungen bei den Damen waren zahlreiche Titelfavoritinnen zuvor der Reihe nach ausgeschieden. Australian-Open-Champion Aryna Sabalenka verabschiedete sich mit einer Schulterverletzung kurz vor ihrem ersten Spiel. Markéta Vondrousova, Iga Swiatek und US-Open-Champion Coco Gauff schieden früh aus.
Für die sechs deutschen Teilnehmerinnen um Angelique Kerber war bereits nach der ersten oder zweiten Runde Schluss.