French Open 2024 Zverev besiegt Sandplatz-König Nadal
Alexander Zverev hat sein Erstrunden-Duell bei den French Open gegen Rafael Nadal gewonnen. Henri Squire sorgte für eine Überraschung, zwei andere Deutsche sind raus.
Der 27-jährige Zverev setzte sich in Nadals "Wohnzimmer" Court Philippe Chatrier mit 6:3, 7:6 (7:5), 6:3 gegen den Spanier durch.
Vor rund 15.000 Zuschauern verwandelte Zverev nach 3:04 Stunden seinen ersten Matchball gegen den 14-maligen Turniersieger und unterstrich seine Titelambitionen. Der Hamburger nahm zudem erfolgreich Revanche für das Halbfinal-Drama 2022.
Damals war er dem späteren Sieger Nadal zunächst auf Augenhöhe begegnet, dann aber umgeknickt und schließlich mit dem Rollstuhl vom Platz geschoben worden.
Erstes Erstrunden-Aus für Nadal
Für den 37-jährigen Nadal, dessen Karriere nach der Saison wohl endet, war es das erste Erstrunden-Aus bei seinem 19. French-Open-Start. In seinem 116. Match verlor der Sandplatzkönig erst zum vierten Mal bei seinem Lieblingsturnier, das er fast zwei Jahrzehnte geprägt hat wie kein Zweiter.
Möglich wurde das frühe Top-Duell, weil Nadal aufgrund seiner langen Ausfallzeit wegen diverser Verletzungen erstmals ungesetzt in die French Open ging und dem Weltranglisten-Vierten Zverev zugelost wurde.
Qualifikant Squire überrascht, Hanfmann und Koepfer draußen
Der Düsseldorfer Henri Squire gewann unmittelbar davor sein wildes Erstrunden-Duell mit dem Australier Max Purcell nach 3:21 Stunden Spielzeit und zwei längeren Regenpausen mit 6:2, 6:2, 3:6, 4:6, 7:6 (12:10).
Der Weltranglisten-221., der sich über die Qualifikation erstmals ins Hauptfeld des Sand-Klassikers in Paris gekämpft hatte, trifft in der nächsten Runde auf den an Nummer 21 gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime.
Ausgeschieden sind dagegen Yannick Hanfmann und Dominik Koepfer. Hanfmann verlor gegen den Argentinier Francisco Cerundolo 3:6, 3:6, 4:6, Dominik Koepfer unterlag Daniil Medwedew nach großem Kampf 3:6, 4:6, 7:5, 3:6.
Sinner mit gelungenem Auftakt in Paris
Der 22 Jahre alte Italiener Jannik Sinner, der in der Vorbereitung auf Roland Garros an der Hüfte verletzt war, setzte sich gegen den US-Amerikaner Christopher Eubanks 6:3, 6:3, 6:4 durch und zog als zweiter Mitfavorit nach Carlos Alcaraz (Spanien/Nr. 3) in die zweite Runde ein. Dort trifft der Australian-Open-Champion auf den französischen Routinier Richard Gasquet (37).
Sinner hatte vor Paris beim Masters in Madrid vor dem Viertelfinale aufgegeben und die Generalprobe in Rom anschließend ausgelassen. Seine Hüfte sei zwar wieder in Ordnung, doch seine körperliche Verfassung nach fast drei Wochen ohne Match ausbaufähig, sagte er.
In Paris bisher Schwierigkeiten für Sinner
Mit dem Sandplatz-Klassiker fremdelt der dominierende Spieler des Frühjahrs noch. Nur bei seinem Debüt 2020 hatte er in Roland Garros das Viertelfinale erreicht, danach war zweimal im Achtelfinale Schluss. Im vergangenen Jahr scheiterte Sinner sogar schon in der zweiten Runde am Deutschen Daniel Altmaier. In dieser Saison war er lange der überragende Spieler auf der Tour, triumphierte in Melbourne, in Rotterdam und Miami und erreichte in Indian Wells das Halbfinale. In Paris hat Sinner die Chance, den Serben Novak Djokovic an der Spitze der Weltrangliste abzulösen.
Swiatek in zweiter Runde bei French Open - Jetzt gegen Osaka
Topfavoritin Iga Swiatek ist mit einem souveränen Auftaktsieg gestartet. Die 22 Jahre alte Tennisspielerin aus Polen besiegte die französische Qualifikantin Leolia Jeanjean nach nur einer Stunde Spielzeit mit 6:1, 6:2. In der zweiten Runde wartet auf die Weltranglistenerste vermutlich ein härterer Formtest: Naomi Osaka.
Die viermalige Grand-Slam-Turniergewinnerin aus Japan hatte am Sonntag in einem hart umkämpften Drei-Satz-Match gegen die Italienerin Lucia Bronzetti den ersten Zweitrunden-Einzug bei einem Major-Turnier seit ihrer Babypause gefeiert. Swiatek geht nach ihren jüngsten Masters-Triumphen in Madrid und Rom aber als Favoritin in das Duell.