French Open 2024 Swiatek gewinnt Topduell gegen Osaka
Iga Swiatek hat bei den French Open das Topduell gegen Naomi Osaka gewonnen. Zuvor war Daniel Altmaier am Griechen Stefanos Tsitsipas gescheitert, und Carlos Alcaraz hatte mehr Mühe als erwartet.
Naomi Osaka schlug kraftvoll auf, setzte Iga Swiatek mit ihrer Wucht von der Grundlinie unter Druck und verdiente sich einen Matchball - doch die Superserie der Weltranglistenersten hielt: Swiatek setzte sich bei den French Open erst nach großem Kampf im Duell der beiden viermaligen Grand-Slam-Siegerinnen durch.
"Naomi hat ein unglaubliches Tennis gespielt und viel riskiert. Vielleicht wird aus ihr noch eine Sandplatzspezialistin", sagte Swiatek: "Ich bin glücklich, dass sie zurück ist und so gut spielt."
Mit einem 7:6 (7:1), 1:6, 7:5 nach knapp drei Stunden feierte die aktuelle Weltranglistenerste gegen die furios aufspielende frühere Nummer eins ihren Drittrundeneinzug. Osaka, die nach der Geburt ihrer Tochter in diesem Jahr auf die große Bühne zurückkehrte, hielt von Beginn an voll dagegen.
Bislang war sie nicht als Sandplatz-Expertin aufgefallen und hatte ihre größten Siege auf Hardcourts in Melbourne und New York gefeiert. Sie setzte Swiatek, die 2020, 2022 und 2023 in Paris die Trophäe gewann, gegen Ende des ersten Satzes aber immer größerem Stress aus - den die Polin aber noch abschütteln konnte. Im zweiten Satz fiel Swiatek dann aber in ein Loch, aus dem sie im dritten Durchgang herausfinden musste. Das gelang zunächst nicht, Osaka hielt das Tempo hoch. Doch Swiatek kämpfte sich zurück - und bestand die erste große Prüfung.
Altmaier scheitert an Tsitsipas
Zuvor war Daniel Altmaier in der zweiten Runde ausgeschieden. Der 25 Jahre alte Kempener unterlag Stefanos Tsitsipas aus Griechenland 3:6, 2:6, 7:6 (7:2), 4:6. Altmaier, der zum Auftakt den Serben Laslo Djere in einem Match über fünf Sätze und fünf Stunden Spielzeit niedergerungen hatte, war gegen den Weltranglistenneunten zunächst chancenlos, bot dem Favoriten aber ab dem dritten Satz entschlossen die Stirn.
Daniel Altmaier lieferte Tsitsipas ab dem dritten Satz einen großen Fight.
Taktische Kleiderwechsel-Pause
Im Vorjahr hatte Altmaier in der zweiten Runde mit seinem Sieg gegen Jannik Sinner für eine große Überraschung gesorgt. Diesmal schien für den 83. der Weltrangliste auf dem Hauptplatz Suzanne-Lenglen ein weiterer Coup zunächst außer Reichweite. Nach einer taktischen Kleiderwechsel-Pause nach dem zweiten Satz aber spielte er gegen den etwas nachlassenden Griechen plötzlich auf Augenhöhe.
Mit Beginn des dritten Satzes setzte Altmaier seinen hochkarätigen Gegner immer wieder selbst mit aggressivem und mutigem Spiel unter Druck. Seine ersten beiden Chancen zu einem Break konnte er nicht nutzen, dafür dominierte er den Tiebreak. Im vierten Satz gelang Altmaier in dem nun hochklassigen Match ein Break zum 4:3, Tsitsipas aber konterte umgehend und nahm Altmaier nach 2:43 Stunden dessen Aufschlag zum Matchgewinn ab.
Spiele von Marterer und Squire verschoben
Wie schon in den vergangenen Tagen bereitete der Regen den Veranstaltern am Mittwoch große Sorgen. Die Matches auf den nicht überdachten Plätzen im Stade Roland Garros wurden früh unterbrochen, am frühen Abend folgte die Absage aller dort angesetzten Matches. Das betraf auch die Zweitrundenspiele der Deutschen Maximilian Marterer gegen den Belgier Zizou Bergs und Henri Squire gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime.
Alcaraz mit Problemen gegen Jesper de Jong
Carlos Alcaraz muss sich mehr strecken als gedacht: Der Titelkandidat aus Spanien ist mit einiger Mühe in die dritte Runde eingezogen. Der Wimbledon-Champion setzte sich mit 6:3, 6:4, 2:6, 6:2 gegen den frech aufspielenden Qualifikanten Jesper de Jong aus den Niederlanden durch. Weiter ist auch Australian-Open-Sieger Jannik Sinner nach einem 6:4, 6:2, 6:4-Erfolg gegen Richard Gasquet.
"Bei diesen Turnieren kann dich eigentlich jeder in Schwierigkeiten bringen", sagte Alcaraz, der 3:09 Stunden für seinen Sieg brauchte: "Um den Rhythmus zu finden, war das ganz gut. Ich möchte aber nicht zu viel Zeit auf dem Platz verbringen."
Alcaraz, Nummer drei der Welt, war als klarer Favorit in die Partie gegen den 176. der Rangliste gegangen, spielte ab dem dritten Satz aber zu fehlerhaft. Sein Kontrahent nutzte die Gelegenheit, den Favoriten mehr und mehr zu ärgern. Auch im vierten Durchgang gelang de Jong ein Break, doch Alcaraz steigerte dann sein Level und ließ nichts mehr anbrennen.