Angelique Kerber bei den French Open in Paris in Aktion

French Open 2024 Auch Kerber früh raus, Korpatsch und Struff weiter

Stand: 28.05.2024 23:08 Uhr

Tamara Korpatsch hat bei den French Open einen Totalausfall für Deutschlands Tennisfrauen verhindert. Zuvor war Angelique Kerber ausgeschieden.

Die ehemalige Weltranglistenerste Kerber musste sich in ihrem Auftaktmatch in Paris am Dienstag (28.05.2024) der Niederländerin Arantxa Rus mit 4:6, 3:6 geschlagen geben. Damit verpasste die 36-Jährige auch bei ihrem zweiten Grand-Slam-Turnier nach der Rückkehr aus ihrer Babypause die zweite Runde. 

Dort hätte der dreimaligen Grand-Slam-Turniergewinnerin ein Top-Duell mit Titel-Mitfavoritin Jelena Rybakina gewinkt. Die Weltranglisten-Vierte aus Kasachstan setzte sich in ihrem ersten Match gegen die belgische Außenseiterin Greet Minnen souverän mit 6:2, 6:3 durch. 

Verdienter Sieg für Rus

Der Dynamik und Schlaghärte ihrer drei Jahre jüngeren Gegnerin hatte Kerber nur selten etwas entgegenzusetzen. Nach 1:25 Stunden verwandelte Rus ihren dritten Matchball zum verdienten Sieg.

"Vieles hat heute nicht zusammengepasst", sagte Kerber angesichts der langen Wartezeit wegen Regens, des nasskalten Wetters, der ungewohnten Atmosphäre auf dem kleinen Court 2 und auch ihrer eigenen Leistung. "Jetzt schaue ich nach vorn und freue mich auf Rasen", meinte sie nach dem Aus.

Kerber war nach ihrer Babypause erst zum Jahreswechsel auf die Tour zurückgekehrt. Im Juli beim Rasen-Klassiker in Wimbledon will sie wieder möglichst nahe an ihre Topform rankommen. Zur Vorbereitung tritt sie noch in Berlin und Bad Homburg auf ihrem Lieblingsbelag an.

Korpatsch kämpft sich weiter

Vor Kerber waren in Eva Lys, Laura Siegemund, Jule Niemeier und Tatjana Maria bereits vier deutsche Spielerinnen an der Auftakthürde im Stade Roland Garros von Paris gescheitert. 

Letzte Verbliebene von den deutschen Frauen ist nun Korpatsch, die nach hartem Kampf in die zweite Runde eingezogen war. Korpatsch gewann gegen Ashlyn Krueger aus den USA nach 3:01 Stunden 4:6, 6:4, 7:6 (11:9).

Struff im Schnelldurchgang

Schneller machte es Jan-Lennard Struff, der nur 1:29 Stunden für sein 6:3, 6:2, 6:1 gegen den argentinischen Qualifikanten Roman Andres Burruchaga benötigte. Der 22-Jährige ist der Sohn von Jorge Burruchaga, Fußball-Weltmeister von 1986.

Jan-Lennard Struff

Jan-Lennard Struff zieht souverän in die zweite Runde ein.

Neben Struff und Alexander Zverev stehen auch Daniel Altmaier, Henri Squire und Maximilian Marterer bei den Männern in der zweiten Runde.

Auch Djokovic weiter

Titelverteidiger Novak Djokovic hat mit etwas mehr Mühe als erwartet sein Auftaktmatch bei den French Open gewonnen. Die Nummer eins der Weltrangliste setzte sich in der Abendsession auf dem Court Philippe-Chartier 6:4, 7:6 (7:3), 6:4 gegen den Franzosen Pierre Hugues Herbert durch, offenbarte dabei aber einige Schwächen.

Herbert, nur die Nummer 142 der Weltrangliste und mit einer Wildcard ins Hauptfeld gerückt, erwies sich als unangenehmer Gegner. In den entscheidenden Momenten des Matches spielte Djokovic aber seine ganze Routine und mentale Stärke aus. Nach 2:30 Stunden profitierte der zuletzt formschwache Serbe, der im Halbfinale ein möglicher Gegner von Alexander Zverev sein könnte, beim ersten Matchball von einem Doppelfehler seines Gegners.