Para-Schwimmen Semechin und Böttcher holen EM-Gold
Para-Schwimmerin Elena Semechin hat bei der EM auf Madeira Gold über 100 Meter Brust gewonnen. Über 50 Meter Rücken holte Gina Böttcher ebenfalls Gold.
In der Startklasse SB 12 siegte die 30-Jährige am Mittwochabend in einer Zeit von 1:13,38 Minuten. Für Semechin ist es das fünfte EM-Gold der Karriere in ihrer Paradedisziplin.
Insgesamt durfte sich Semechin bereits über ihre elfte EM-Medaille freuen. Über 100 Meter Brust ist Semechin, die vor ihrer Hochzeit Krawzow hieß, auch aktuelle Weltmeisterin und Paralympicssiegerin.
Schott mit Bronze über 400 Meter Freistil
Bei Semechin, deren Sehfähigkeit stark eingeschränkt ist, war im November 2021 ein Hirntumor diagnostiziert worden. Nach der Diagnose gewann sie sowohl bei der WM 2022 (Silber) als auch bei der WM 2023 (Gold) Medaillen. Den letzten Zyklus ihrer Chemo hatte Semechin im Februar 2023 abgeschlossen.
Am Abend konnte sich das deutsche Team zudem über einen weiteren Erfolg freuen: Verena Schott gewann über 400 Meter Freistil in der Startklasse S6 die Bronzemedaille. In einem Herzschlagfinale setzte sie sich mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor der viertplatzierten Britin Grace Harvey durch. Es war bereits ihr drittes Edelmetall bei der diesjährigen EM.
Böttcher gewinnt Gold über 50 Meter Rücken
Damit war der Erfolgslauf des deutschen Teams noch nicht beendet: Gina Böttcher gewann Gold über 50 Meter Rücken in der Startklasse S4, nachdem sie schon am Vortag über 150 Meter Lagen gesiegt hatte. Josia Topf holte über 50 Meter Rücken in der Startklasse S3 die Silbermedaille, Ole Braunschweig durfte sich über 100 Meter Freistil in der Klasse S9 über Bronze freuen.
Die Bilanz des Deutschen Behindertensportverbandes lautet nach vier von sieben Wettkampftagen je fünfmal Gold, Silber und Bronze.