Schwimm-WM Gose und Märtens schwimmen zu Bronze
Isabel Gose hat bei der Schwimm-WM in Katar die Bronzemedaille über 400 Meter Freistil gewonnen. Die 21-Jährige schlug am Sonntag (11.02.2024) in Doha in der deutschen Rekordzeit von 4:02,39 Minuten an. Zuvor hatte sich auch Lukas Märtens Bronze gesichert.
Damit musste sich Gose nur Weltmeisterin Erika Fairweather aus Neuseeland und Li Bingjie aus China geschlagen geben. Sie erfüllte sich im Aspire Dome damit den Traum von der ersten WM-Medaille ihrer Karriere und sicherte sich einen Startplatz für Olympia in Paris. Es war das zweite Edelmetall für den deutschen Verband, nachdem Märtens kurz zuvor ebenfalls Bronze über 400 Meter Freistil gewonnen hatte.
"Ich bin super erleichtert. Ich habe vorher gesagt, so eine Chance kriege ich nicht nochmal. Es sind starke Mädels nicht hier und es war wichtig, diesen Step nach vorn zu machen", sagte Gose. Sie sei ihr eigenes Rennen geschwommen. "Ich habe ewig versucht, unter 4:03 Minuten zu schwimmen, nun ist es endlich gelungen. Wir wissen, worauf wir in Vorbereitung auf Olympia achten müssen", so Gose weiter.
Märtens fast etwas unzufrieden
"Es war denkbar knapp, da hätte noch mehr passieren können", sagte Märtens, der im Finale über 400 m Freistil nach 3:42,96 Minuten nur 25 Hundertstelsekunden nach dem neuen Weltmeister Kim Woo-Min aus Südkorea angeschlagen hatte, "ich will immer mehr. Wenn da zwei Zehntel zur Goldmedaille fehlen, dann sag ich mir: Hätte ich mal irgendwo noch ein Stündchen länger trainiert." Zuvor war Märtens in 3:44,77 Minuten als Zweitschnellster der Vorläufe ins Finale eingezogen.
Angelina Köhler mit zwei deutschen Rekorden
Mit ihrem zweiten deutschen Rekord des Tages erreichte Kurzbahn-Europameisterin Angelina Köhler das Finale über 100 m Schmetterling. Die 23-Jährige zog am Sonntag als Halbfinalschnellste 56,11 Sekunden in den Endlauf am Montag (17.09 Uhr MEZ) ein und blieb dabei drei Zehntelsekunden unter ihrer Bestzeit, die sie am Morgen im Vorlauf aufgestellt hatte. "Ich liebe einfach das Becken hier, ich bin perfekt vorbereitet", sagte Köhler. "Die harte Arbeit zahlt sich so langsam aus." Sie könne mithalten und ihre Stärken besser ausspielen auf der Rückbahn: "Das zeigt sich jetzt, wenn die Kicks besser wurden, dann schwimme ich den anderen auf der zweiten Bahn davon. Das ist einfach ein geiles Gefühl."
Angelina Köhler in Doha
Köhler von sich selbst überrascht
"Das war crazy", sagte Köhler in Doha. "Ich wusste, dass es schnell gehen kann. Aber so schnell, das ist schon krass." Die Berlinerin will sich nun ihren Startplatz für die Olympischen Spiele in Paris sichern. "Ziel ist Platz eins bis vier, um das Ticket zu kriegen", sagte sie.
Matzerath im Brustfinale über 100 m
Auch Brustschwimmer Lucas Matzerath (Frankfurt) zog über 100 m ins Finale ein, das ebenfalls am Montag (17.02 Uhr MEZ) stattfindet. Der Frankfurter schwamm in 59,30 Sekunden auf Rang fünf. Melvin Imoudu (Potsdam) verpasste den Endkampf hingegen als 14. in 1:00,08 Minuten.
Chinese Pan knackt Weltrekord über 100 m Freistil
Im letzten Rennen des ersten Wettkampftages im Becken hat China überraschend für den ersten Weltrekord der Schwimm-WM in Doha gesorgt. Pan Zhanle knackte als Startschwimmer der 4x100-m-Staffel die Bestmarke über 100 m Freistil. In 46,80 Sekunden blieb der 19-Jährige sechs Hundertstelsekunden unter dem alten Rekord des rumänischen Schwimmstars David Popovici von der EM 2022 in Rom.