Fortuna Düsseldorf

WDR-Sport Warum Fußballvereine aus NRW jetzt für Fachkräfte werben sollen

Stand: 03.09.2024 17:47 Uhr

Mehrere Clubs aus der Fußball-Bundesliga schließen ein neues Bündnis zur Berufsorientierung. Die Erklärung wird am Dienstag in der Staatskanzlei in Düsseldorf unterzeichnet.

Von Paula Gerhardus

Das neue Bündnis mit dem Namen „Spielplan Zukunft – dein Weg in den Beruf“ soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken und dafür die Strahlkraft des Sports nutzen: "Wir wollen über den Fußball junge Menschen erreichen", erklärte ein Sprecher des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Dabei geht es um Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten in vielen verschiedenen Branchen, die den Jugendlichen nähergebracht werden sollen.

"Die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen im Bereich der Fachkräftesicherung können wir nur gemeinsam unter Einbeziehung aller relevanter Akteure meistern", heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Bundesliga-Clubs aus ganz NRW beteiligt

Teil des Bündnisses sind unter anderem Vereine wie der VfL Bochum, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln und FC Schalke 04. Am Dienstag findet ein erstes Auftakttreffen statt, danach stehen verschiedene Workshops und die Arbeit in den Vereinen vor Ort auf dem Plan. So sollen zum Beispiel Stadien als Orte für Veranstaltungen zur Berufsorientierung zur Verfügung gestellt werden.

Hans-Joachim Watzke

Hans-Joachim Watzke

Die Schirmherrschaft übernehmen Ministerpräsident Hendrik Wüst und Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der betonte, wie wichtig es sei, Fachkräfte in nahezu jedem Beruf zu gewinnen: "Die Klimawende darf zum Beispiel nicht scheitern, weil wir nicht genügend Anlagenmechaniker ausgebildet haben." Und auch im Fußballsektor selbst gäbe es Möglichkeiten: "Damit wir erfolgreich Fußball spielen, haben wir beim BVB beispielsweise mehr als 20 verschiedene Ausbildungsberufe", so der Geschäftsführer.

Sportvereine als Brückenbauer der Beruflichen Orientierung

Wie die Zusammenarbeit mit Vereinen funktionieren kann, zeigt sich an einem anderen Beispiel: Der FC Eintracht Rheine erhält seit diesem Jahr eine Förderung des Landes, um Familien und Schulen in der Beruflichen Orientierung zu entlasten.

"Vereine bieten über ihr Interesse am Sport eine Gemeinschaft für alle Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Erziehungsberechtigten aus unterschiedlichen sozialen Schichten und damit einen Ort an dem sich gegenseitig geholfen werden kann. Dadurch erhalten Vereine die Chance eine breite Zielgruppe zu erreichen und in der Beruflichen Orientierung zu unterstützen", heißt es auf der Website des Vereins.

Unsere Quellen:

  • Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
  • FC Eintracht Rheine