WDR-Sport TuSEM Essen geht mit Freude an die "Mammutaufgabe" Melsungen
Im Achtelfinale des DHB-Pokals wartet auf TuSEM Essen kein Geringerer als MT Melsungen. Der Zweitligist will das Spiel gegen den Top-Favoriten vor allem genießen.
Eine pickepacke-volle Halle, beste Pokalstimmung am Mittwochabend: Wenn Bundesliga-Tabellenführer MT Melsungen im Sportpark "Am Hallo" aufschlägt, dann will TuSEM Essen zuvorderst eines: Freude am Spiel haben und den eigenen Fans einen packenden Fight liefern.
"Wir wissen natürlich, was da auf uns zukommt. Melsungen ist derzeit das Maß aller Dinge im deutschen Handball, ein Team mit internationaler Klasse. Da muss schon alles zusammenkommen, dass wir das Spiel lange offen halten können", sagte Jonathan Abbenhaus, TuSEM-Geschäftsführer, zu WDR.de.
Freude über das Hammerlos
Schon im Vorjahr hatten die Essener das Achtelfinale erreicht, für einen Zweitligisten keine Selbstverständlichkeit. Damals war gegen die Rhein-Neckar Löwen Endstation. In dieser Pokalrunde setzte sich Essen gegen HSG Krefeld (3. Liga) und überraschend beim Liga-Konkurrent ASV Hamm-Westfalen in der 2. Runde durch und freute sich dann auf das "Hammerlos" MT Melsungen, vor allem weil es wieder wie gegen die Löwen ein Heimspiel war.
Im heimischen Sportpark rechnet Geschäftsführer Abbenhaus nun mit 2.000 Zuschauern, die für stimmungsvolle Atmospähre sorgen und den Underdog nach vorne pushen sollen.
Die Gäste aus Melsungen führen derzeit die Bundesliga-Tabelle mit 16:2 und nur einer Niederlage an. In der European League sind sie noch ungeschlagen. Selbst wenn die Mittelhessen mit ihrer zweiten Garde auflaufen würden, wären sie im Spiel gegen den Zweitligisten aus Essen hoher Favorit.
Auswärts noch Nachholbedarf
Die bisherige Saison verlief laut Jonathan Abbenhaus mit "gemischten Gefühlen" für das Team von Trainer Daniel Haase. In der heimischen Halle gab es bislang keinen Grund zu klagen. Vier Spiele, vier Siege stehen auf der Habenseite, wobei drei der vier geschlagenen Teams aus dem tiefen Tabellenkeller kamen.
Auswärts hat der Traditionsklub dagegen noch kein Bein auf die Erde bekommen. In sechs Punktspielen in der Fremde gab es sechs Niederlagen. "Da müssen wir konstanter werden", fordert Abbenhaus von der jungen TuSEM-Mannschaft. Jetzt geht es aber erstmal gegen Melsungen und zwar ganz ohne Druck.