WDR-Sport RWE im Niederrheinpokal weiter - Ausschreitungen bei Spiel in Hilden
Nach einem knappen Sieg beim Oberligisten VfB Hilden steht Rot-Weiss Essen im Viertelfinale des Niederrheinpokals. Die Partie wurde von Fan-Ausschreitungen überschattet.
Der Drittligist setzte sich am Samstag mit 2:0 (0:0) durch, die Tore erzielten Manuel Wintzheimer (79.) und Ahmet Arslan (90./Foulelfmeter).
Polizei-Einsatz wegen Fan-Ausschreitungen
Bei der Partie kam es zu Fan-Ausschreitungen. Laut Angaben der Polizei hatten sich Anhänger des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf unter das Publikum im Stadion an der Bezirkssportanlage Am Bandsbusch in Hilden gemischt. Nach gegenseitigen Provokationen hätten mehrere Anhänger einen Bauzaun umgestürzt, aufeinander eingeschlagen und Gegenstände geworfen.
Der Sicherheitsdienst versuchte mit den vor Ort eingesetzten Polizeikräften, die Lage zu deeskalieren. Zusätzlich wurden Kräfte der umliegenden Polizeibehörden angefordert, die am Hildener Stadion unterstützten. Auch ein Polizei-Hubschrauber war im Einsatz.
Laut einem Bericht der "WAZ" sollen einige Spieler von Rot-Weiss Essen nach dem Beginn der Ausschreitungen zum Ort des Geschehens gelaufen sein und versucht haben, die Essener Fans zu beruhigen. Die Polizei ging zunächst von drei leicht verletzten Personen aus, zwei davon gehören den Einsatzkräften der Polizei an. Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten und Landfriedensbruch.
RWE-Spieler vergeben zahlreiche Torchancen
Auf dem Spielfeld hatte Eric Voufack (8.) mit einem Schuss von der Strafraumkante die erste gute Chance für RWE, doch Hildens Keeper Yannic Lenze war zur Stelle. Auch einen Kopfball von Arslan (9.) parierte Lenze. Essen hatte die Partie im Griff, in der Offensive war vom VfB nichts zu sehen - bis zur 36. Minute, als Shadrak Kapi Dombe mit einem Versuch aus spitzem Winkel RWE-Torhüter Felix Wienand zu einer Parade zwang. Arslan arbeitete weiter an einem Treffer, bei Lenze war aber zwei Mal mehr Endstation (38./41.).
Nach der Pause ließ Essen weiter gute Möglichkeiten liegen: Arslan (47.) fand in Lenze erneut seinen Meister, Michael Schultz (53.) köpfte den Ball nach einem Arslan-Freistoß ans Aluminium. Der letzte Pass kam bei RWE oft nicht an. Schließlich traf Wintzheimer (79.) bei einem Nachschuss zum 1:0. Hilden blieb giftig, konnte in der Offensive aber kaum Akzente setzen. Stattdessen sorgte Arslan (90.) per Elfmeter für die Entscheidung, nachdem Dion Berisha im Strafraum gefoult worden war.
Auch Sonsbeck und Duisburg weiter
Ebenfalls eine Runde weiter ist der SV Sonsbeck. Er bezwang am Sonntag den Oberliga-Rivalen TVD Velbert mit 3:1. Die Sonsbecker Führung durch Klaus Keisers konterten die Gäste noch vor der Pause. In der Schlussphase ließen Shawn Kiyau und Yuichiro Kichizi den SVS dann aber doch noch jubeln.
Auch Union Nettetal ist unter den letzten Acht. In einem weiteren Oberliga-Duell setzte Union in einer spannenden Partie mit 8:6 (1:1, 2:2, 3:3, 5:3) nach Elfmeterschießen beim TSV Meerbusch durch. Drilon Istrefi rettete die Gäste mit seinem Treffer zum 3:3 in der 119. Minuten in die Entscheidung vom Punkt. Dort hatten die Gäste die besseren Nerven. Den entscheidenden Treffer setzte Leonrad Bajraktari.
Bereits am Freitagabend war Regionalligist MSV Duisburg als erstes Team ins Achtelfinale eingezogen. Beim Oberligisten SSVg Velbert setzten sich die Zebras mit 3:0 durch.