WDR-Sport Rot-Weiss Essen - ein Highlight jagt das Nächste
Für Rot-Weiss Essen steht nach dem Sieg gegen Spitzenreiter Regensburg der nächste Höhepunkt in Liga drei an. Gegen den Dritten Ulm winkt der Relegationsplatz.
Rot-Weiss Essen hat dieser Tage alle Hände voll zu tun. Denn der überraschende vierte Tabellenplatz in der 3. Liga bietet allerlei Chancen, aber auch viel Arbeit. Nach dem Coup gegen Tabellenführer Regensburg blickt RWE schon voller Vorfreude auf den kommenden Samstag (17.02.2024), wenn es vor fast ausverkauftem Haus gegen den Dritten Ulm geht.
Essen will den nächsten Coup
Es sind absolute Highlight-Wochen an der Hafenstraße: Vier Hemsiege gab es in Serie, seit Anfang Dezember haben die Essener zuhause nicht mehr verloren. Mit Ulm kommt nun einer der schwersten Prüfsteine ins Ruhrgebiet. Ein Sieg würde das Vorrücken auf den Relegationsplatz bedeuten - und die Träume vom Aufstieg in die 2. Bundesliga weiter befeuern.
Ein Statement setzte das Team bereits beim Sieg in Regensburg. Den Tabellenführer schlug RWE vor allem mit viel Kampf und Effizienz. "Das war schon sehr viel Drittliga-Fußball: kämpfen, fighten, verteidigen. Wir haben das super angenommen", resümierte Abwehrchef Felix Götze in der WAZ. Und auch Trainer Christoph Dabrowski jubellierte: "Es fühlt sich mega an!"
RWE braucht auswärts mehr Konstanz
Doch zur Wahrheit gehört auch, dass die Essener genau wissen, wie eng es in der Liga ist. Erst Ulm, dann der Tabellenzweite Dresden. Das ist ein schweres Programm und zwei Niederlagen würden der Aufbruchstimmung einen herben Dämpfer verpassen. Es braucht also konstant gute Leistungen - etwas, was den Essenern zuletzt etwas abging. Seit Mitte Dezember gab es keine zwei Siege am Stück. Einem Sieg an der Festung Hafenstraße folgte eine Niederlage in der Ferne.
Glück für Essen: Kein Klub in der 3. Liga ist konstant, nimmt man einmal Regensburg und Dresden ganz vorne heraus. Die zwei an der Spitze der Tabelle haben demnach bereits mindestens sieben Punkte Vorsprung. Nicht unmöglich wettzumachen, doch der direkte Aufstiegsplatz erscheint eher weiter weg aktuell. Die Relegation dagegen ist durchaus realistisch.
Viele Verträge laufen aus
Christoph Dabrowski
Hausaufgaben gibt es neben dem möglichst günstigen sportlichen Verlauf genug: Die Verträge von 15 Spielern sowie Trainer Dabrowski laufen am Saisonende aus. Eine Aussicht auf die 2. Bundesliga dürfte als Argument dabei nicht so verkehrt sein.
Weder beim Trainer noch bei den Spielern. Zur Dabrowski-Verlängerung sagte der Vorstandsvorsitzende Marcus Uhlig gegenüber Reviersport: "Es hakt nicht, aber eine Vertragsverlängerung ist keine simple Angelegenheit, bei der man drei Zahlen hinschreibt, sondern ein komplexer Prozess." Gerechnet wird damit, dass in Sachen Dabrowski Ende Februar oder Anfang März Neuigkeiten vermeldet werden können. Dann werden sie in Essen wohl auch genauer wissen, wo es sportlich hingehen könnte.