Nach Randale Rostocker Anhänger Polizei Paderborn meldet 38 Verletzte nach Ausschreitungen
Bei den schweren Ausschreitungen rund um das Zweitligaspiel zwischen dem SC Paderborn und Hansa Rostock sind nach Polizeiangaben 38 Personen verletzt worden.
Es seien 24 Polizeibeamte, 13 Mitarbeiter des Ordnungsdienstes und ein Fan verletzt worden, bestätigte ein Sprecher der Polizei Paderborn der Deutschen-Presse Agentur am Mittwoch (20.12.2023). Zuvor hatte die "Ostsee-Zeitung" berichtet.
Rostocker Anhänger sorgten für Randale
Die Anhänger der Rostocker hatten beim 0:3 am vergangenen Freitagabend in Paderborn für folgenreiche Randale gesorgt. Sie zündeten Pyrotechnik, bewarfen Polizisten mit Gegenständen, zerlegten Getränke- und Imbissbuden und Toiletten. Die Partie war zweimal unterbrochen worden.
"Natürlich waren wir von der Einschätzung her darauf vorbereitet, dass es generell Proteste geben wird", sagte der Sprecher. "Dass es aber zu einer derartigen Gewalt-Eskalation, zu solch massiven Sachbeschädigungen und der Bereitschaft, Menschen zu verletzten, kommen würde, davon war nicht auszugehen."
Polizei sichtet Videomaterial
Vor dem Spieltag war die Entscheidung für einen DFL-Investorendeal gefallen. Mit der Provokation von Spielunterbrechungen, Transparenten und Sprechchören gegen die Deutsche Fußball Liga hatten Fans in vielen deutschen Erst- und Zweitligastadien für Aufsehen gesorgt.
Mit einer Ermittlungskommission will die Polizei nun die Störer aus Rostock ermitteln. "Wir haben Unmengen an Foto- und Videomaterial zur Sichtung", sagte der Polizeisprecher: «Es gibt auch Absprachen mit den Kollegen aus Rostock." Mithilfe der Rostocker Polizei sollen möglichst viele Hansa-Anhänger identifiziert werden. Zeugen können über ein Hinweisportal der Polizei Nordrhein-Westfalen anonym Fotos und Videos einreichen.