Kölns Torhüter Julius Hudacek wehrt den Puk ab

WDR-Sport Julius Hudacek - Sieggarant der Kölner Haie zum Playoff-Auftakt

Stand: 17.03.2025 15:04 Uhr

Die Kölner Haie führen im Playoff-Duell mit dem Vorjahresfinalisten Bremerhaven. Das haben sie nicht zuletzt ihrem sehr starken Keeper Julius Hudacek zu verdanken.

Wenn es im Eishockey in die Playoffs geht, rückt schon mal die aktuelle Formkurve der Schlüsselspieler in den Fokus. Als einer der Kufencracks, die im Titelrennen den Unterschied machen können, wird schon mal der gut gepolsterte zwischen den Pfosten betrachtet. Erwischt der Keeper einen guten Tag, schadet das den Siegchancen sicher nicht.

Kölns Hudacek glänzt mit Shutout in Bremerhaven

Zum Auftakt der Playoff-Viertelfinals in der Deutschen Eishockey Liga hat ein Torhüter das 1,22 Meter hohe und 1,83 Meter breite Tor besonders gut abgedeckt: Der 1,86 große Slowake Julius Hudacek glänzte bei seinem Playoff-Debüt im Kasten der Kölner Haie mit einem Shutout. Köln gewann bei Vorjahresfinalist Fischtown Pinguins Bremerhaven, der die stärkste Abwehr der Hauptrunde stellte, mit 5:0. Dass er gut aufgelegt ist, zeigte Hudacek bereits im Auftaktdrittel, als die Kölner trotz dreier Strafzeiten mit einer 1:0-Führung in die erste Pause gingen.

Julius Hudacek und unsere Special Teams waren heute der Schlüssel zum Sieg.

Hai-Trainer Kari Jalonen

Neben Schlüsselspielern wie Hudacek gibt es ein paar weitere Aspekte, die ein gutes Abschneiden im Meisterrennen wahrscheinlicher machen: Tore wie Einsatzzeiten sollten sich breit im Team verteilen lassen, und Strafzeiten sollten vermieden werden, da man auf der Strafbank bekanntermaßen keine Spiele gewinnt. Das Toreschießen hat bei den Kölner in Bremerhaven mit fünf unterschiedlichen Vollstreckern optimal geklappt, während 14 Strafminuten etwas viel sind.

Dass die Hausherren ihre Überzahl nicht einmal zum Ehrentreffer nutzen konnten, spricht wiederum für den Glanztag von Hudacek. In der Hauptrunde waren die Pinguins mit einer Quote von 25,55 Prozent immerhin drittbestes Überzahlteam der Liga und die Kölner eher mittelmäßige Verteidiger (mit einer Erfolgsquote von 79,17 Prozent). Ihr Keeper war am Sonntag allerdings ein nicht zu überwindender Verteidiger.

Elf Kölner Spieler mit Torbeteiligung bei den Pinguins

Kein Wunder also, dass der Kölner Trainer Kari Jalonen in seinen Special Teams - neben der weißen Weste in Unterzahl trafen die Haie zweimal in Überzahl - und seinem Schlussmann den "Schlüssel zum Sieg" sieht. Hudacek, die Torschützen Brady Austin, Gregor MacLeod, Parker Tuomie, Louis-Marc Aubry und Josh Currie sowie sechs weitere Spieler mit Torbeteiligungen haben Jalonens Playoff-Stimmung gehoben.

"Nach so einer Pause weiß man nie genau, in welche Richtung das Spiel laufen wird. Die Jungs wollten gut ins Spiel starten und haben das auch getan", so Jalonen. Mit der Pause bezieht sich der Finne auf die acht spielfreien Tage seit dem Ende der Hauptrunde, welche die Haie nach einem 4:1-Erfolg gegen Bremerhaven als Sechster beendet hatten.

Ancicka nach langer Verletzung wieder eine Alternative

Den Heimvorteil des Hauptrunden-Dritten aus Bremerhaven haben die Kölner mit ihrem Auswärtscoup nun bereits kassiert. Ob sie ihre Führung in der "Best of seven"-Serie vor eigenem Publikum ausbauen können, wird sich bereits am Dienstag zeigen, wenn die Fischtown Pinguins ab 19.30 Uhr in Köln zu Gast sind.

Vielleicht werden die Norddeutschen dann erneut an Hudacek verzweifeln. Sollte der Slowake seine Galaform aber mal nicht aufs Eis bringen oder eine Pause benötigen, müssen sich die Haie auf dieser Schlüsselposition trotzdem keine großen Sorgen machen. Hinter ihm steht in Tobias Ancicka ein weiterer starker Goalie bereit. Überhaupt wurde der 36-jährige Routinier Hudacek im Oktober nur verpflichtet, weil sich Stammkeeper Ancicka verletzt hatte.

Der 24-Jährige steht aber seit Januar wieder auf dem Eis und hat unter anderem zum Hauptrundenabschluss gegen Bremerhaven bereits bewiesen, dass auch mit seiner Fangsicherheit zu rechnen ist.