Duell der Aufstiegsanwärter Fortuna Düsseldorf empfängt Hamburger SV
Düsseldorf will in die 1. Liga - genau wie der Hamburger SV. Die besseren Karten im Duell der ambitionierten Clubs hat zumindest aktuell die Fortuna.
Nach dem knapp verpassten Aufstieg Ende Mai läuft der nächste Anlauf von Fortuna Düsseldorf für die geplante Bundesliga-Rückkehr bereits wieder rund. Nach fünf Siegen und zwei Remis steht das Team von Trainer Daniel Thioune aktuell auf Platz eins. Der HSV folgt mit fünf Punkten Rückstand auf Rang sechs.
Fortuna punktet durch Tore in der Nachspielzeit
Der einstige Bundesliga-Dino peilt bereits zum siebten Mal in Serie die Bundesliga-Rückkehr an und ist damit nach den Aufstiegen vom FC St. Pauli und Holstein Kiel der Verein, der zurzeit lückenlos die längste Zeit in Liga zwei verbringt. Bei der Fortuna etwa ist es nach dem Bundesliga-Intermezzo von 2018 bis 2020 erst die fünfte Spielzeit.
Dass es bei den Fortunen derzeit für den Platz an der Sonne reicht, liegt nicht nur an spielerischer Klasse, sondern auch am zuweilen für Punkte nötigen Glück. Weder gegen den 1. FC Köln (2:2) noch bei Greuther Fürth (2:1), waren die Düsseldorfer zuletzt die klar dominierende Mannschaft. Sie punkteten trotzdem, weil sie jeweils in der Nachspielzeit trafen.
Klaus Allofs sieht im HSV den "Riesen der Liga"
Das gelang dem HSV zwar auch schon, als Davie Selke am 6. Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern nach einem 0:2-Rückstand in der Nachspielzeit noch zum 2:2 traf, aber unter dem Strich spricht die Effizienz derzeit für die mit nur vier Gegentoren sehr abwehrstarken Düsseldorfer.
Die Favoritenrolle sieht der Düsseldorfer Sportvorstand Klaus Allofs in dieser Partie trotz der für seinen Verein guten Ausgangslage trotzdem nicht klar verteilt: "Für mich ist der HSV der Riese der Liga", wird Allofs in der "Hamburger Morgenpost" zitiert.
Düsseldorfer Höhenflug auch dank Thioune
Seine Mannschaft sei aufgrund der Rahmenbedingungen "kein logischer Favorit auf den Aufstieg", betonte Allofs. Mit Rahmenbedingungen meint er nicht zuletzt die finanziellen Möglichkeiten der Hamburger. Die Einnahmesituation sei für die 2. Liga außergewöhnlich.
Mit Blick auf die momentane Stärke der Fortuna verweist Allofs auf Trainer Thioune. Der 50-Jährige hatte in der Schlussphase der Saison 2020/2021 den HSV nach nicht einmal einem Jahr verlassen müssen. In Düsseldorf ist der ehemalige Stürmer seit Februar 2022. "Ich denke, dass er aus seiner Zeit beim HSV, auch wenn sie vorzeitig beendet wurde, Rückschlüsse gezogen und daraus gelernt hat", sagte Allofs. "Wir sind wirklich ohne jede Einschränkung sehr zufrieden mit seiner Arbeit."