Fußball-Bundesliga Dieter Hecking schwört VfL Bochum auf Abstiegskampf ein
Dieter Hecking soll den VfL Bochum vor dem Abstieg aus der Bundesliga retten. Dazu müsse die Mannschaft wieder zu einer echten Einheit werden, sagte der neue Coach bei seiner Vorstellung in Bochum.
Dieter Hecking tritt mit einem klaren Plan, aber auch mit Zuversicht seinen neuen Job als Trainer des Bundesliga-Schlusslichts VfL Bochum an. Es sei logisch, dass eine enorm schwierige Aufgabe vor ihm und der Mannschaft liege, sagte der 60-Jährige bei seiner Vorstellung vor Medienvertretern am Dienstag. So habe er auch WhatsApp-Nachrichten mit der Message: "Warum tust Du dir das an?" bekommen.
Aber es gebe durchaus Hoffnung, die Trendwende zu schaffen. Die Bochumer stehen mit nur einem Punkt nach neun Spielen und schon sieben Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz am Ende der Tabelle, sind dazu die Schießbude der Bundesliga.
Es geht nur über den Zusammenhalt
"Klar ist es eine schwierige Aufgabe. Ich kann nicht sagen, dass ich sie gelöst bekomme. Aber ich will mit aller meiner Erfahrung versuchen, die Mannschaft zu packen und zu stabilisieren", sagte der neue Chefcoach, der in der Bundesliga fast 420 mal an der Seitenlinie stand.
Hecking sieht auch keinen Grund, den VfL jetzt schon abzuschreiben. "Was waren in der Vergangenheit die Werte des VfL? Das war immer der Zusammenhalt, das war immer als Einheit aufzutreten, auch im Verbund mit den Fans", meinte der erfahrene Coach, seit seiner Entlassung als Sportdirektor des 1. FC Nürnberg im Mai ohne Job war.
VfL-Kader ist nicht homogen
Es sei nun seine Aufgabe, aus dem VfL-Team schnell eine Einheit zu formen. Darauf wolle er den Fokus setzen. "Wenn wir der Mannschaft wieder Leben einhauchen, dann sehe ich eine realistische Chance, den Klassenerhalt zu schaffen", sagte Hecking. Die beste Maßnahme, um eine Einheit zu werden, sei es, am Wochenende Bayer Leverkusen zu schlagen.
Dieter Hecking unterhält sich vor dem Training mit Spieler Matus Bero.
Im aktuellen Kader des VfL sieht der neue Coach durchaus Qualität, aber er sei nicht homogen. In den ersten Gesprächen mit den Spielern habe er festgestellt, dass es viele Unsicherheiten gebe. Welches sind die besten Rollen des einzelnen Spielers, wo sind die besten Positionen? Diese Fragen gelte es schnell zu beantworten. Sein Ziel ist es, aus dem Kader mehr herauszuholen. "Dieser Kader ist nicht schlechter als fünf, sechs andere in der Liga", so der gebürtige Castrop-Rauxeler.
Hecking wurde auch gefragt, ob er den Posten als Sportdirektor beim VfL übernehmen wolle. Das verneinte er. "Ich konzentriere mich voll und ganz auf den Trainerjob", sagte er.