WDR-Sport Bayer-Frauen überraschen den Top-Favoriten
Die Frauen von Bayer Leverkusen haben im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg gut gekämpft und auch Glück gehabt. Am Ende stand ein überraschender Punktgewinn.
Nach 90 einseitigen Minuten, in denen der Titelanwärter aus Niedersachsen beinahe komplett feldüberlegen war und sich etliche Torgelegenheiten herausspielte, stand es in Leverkusen 1:1 (0:1). Emilie Bragstad war es in der 73. Minute, die einen der ganz wenigen Leverkusener Konter zum 1:1-Endstand nutzte. Im ersten Abschnitt waren die VfL-Frauen durch Nationalspielerin Alexandra Popp in Führung gegangen (37.).
Gegen das Starensemble des VfL Wolfsburg zu spielen, ist stets eine Herausforderung für die Frauen von Bayer Leverkusen. Das Gefälle in der Liga ist nach wie vor groß und die Wolfsburgerinnen rangieren neben dem FC Bayern München immer noch oberhalb dem Rest der Liga.
Bayer defensiv und mit ein bisschen Glück
Entsprechend vorsichtig gingen die Rheinländerinnen die Partie gegen den Meisterschaftsfavoriten auch an. Aus einer verstärkten Abwehrformation heraus erwartete man die Angriffe von Svenja Huth, Alex Popp und Co.
Und diese Angriffe - sie kamen auch. Die erste ganz dicke Gelegenheit bot sich Ewa Pajor nach 17 Spielminuten, als die Mittelstürmerin glänzend von Popp in Szene gesetzt wurde. Gerade, als Pajor einnetzen wollte, kam der verspätete Abseitspfiff der Schiedsrichterin aber dazwischen.
Popp trifft zum 0:1
Die Leverkusenerinnen hielten die Null - überraschend lange. Auch nach einer halben Stunde war noch kein Tor gefallen - auch wenn der VfL hochüberlegen daherkam und sich einige Möglichkeiten herausspielte.
Das Abwehrbollwerk fiel erst in der 37. Minute: Bayer-Torsteherin Friederike Repohl misslang ein Abstoß, der in den Füßen von Sveindis Jonsdottir landete. Die isländische Nationalspielerin schaute und flankte butterweich auf den Kopf von Popp, die zum 0:1 vollendete.
Hegering vom Platz, Bragsted trifft zum 1:1
Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild: Wolfsburg drängt, vergibt aber die wenigen Torchancen, die sich das Team erspielte. Anders Leverkusen. Nur eine Minute, nachdem sich der Titelanwärter durch die Gelb-Rote Karte gegen Marina Hegering selbst dezimierte, schlug das Werksteam zu: Ein Freistoß segelte durch den VfL-Strafraum und sprang von Emilie Bragstads Schienbein zum 1:1 in den Wolfsvburger Kasten.
Das Spiel war auf den Kopf gestellt. Aber Bayer war das egal. Am Ende stand ein niemals erwarteter Punktgewinn gegen Wolfsburg zu Buche.