WDR-Sport Kehl über BVB-Zugänge: "Arbeiten an einigen Sachen"
Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hat Zugänge bis zum Ende des Transferfensters am Montagabend in Aussicht gestellt. Unterdessen bejubelte Mike Tullberg an seinem letzten Arbeitstag als Interimscoach den ersten BVB-Sieg in 2025 fast schon ekstatisch.
"Ich werde jetzt keine Namen kommentieren. Das werden Sie nicht erwarten. Aber wir arbeiten an einigen Sachen", sagte Kehl am Samstag gegenüber Sky nach dem 2:1 (1:0)-Arbeitssieg beim 1. FC Heidenheim. Für den kriselnden BVB war es der erste Sieg in der Fußball-Bundesliga im Jahr 2025, bevor am Sonntag der neue Coach Niko Kovac von Interimstrainer Mike Tullberg übernimmt.
Mögliches Interesse an Daniel Svensson
Medienberichten zufolge sollen die Dortmunder unter anderem vor der Verpflichtung des Linksverteidigers Daniel Svensson vom dänischen Club FC Nordsjælland stehen. Der 22-Jährige soll per Leihe mit Kaufoption zum BVB wechseln.
Tullberg indes rannte nach dem Sieg des schwer angeschlagenen und ins Tabellenmittelfeld abgestürzten achtmaligen deutschen Fußball-Meisters wie entfesselt vor den Block mit den BVB-Fans. Er brüllte, ballte die Faust, deutete auf den Dortmund-Schriftzug auf seinem Pullover und klopfte sich auf die Brust.
Tullberg kehrt zur U19 zurück
"Es geht nicht um mich, es geht immer um den Verein", sagte Tullberg zu der Szene. "Ich habe den klaren Auftrag vom Verein bekommen, Energie reinzubekommen, den Turnaround zu schaffen. Das haben wir geschafft", erklärte der 39-Jährige, der das Kommando am Sonntag an den neuen Cheftrainer Niko Kovac übergeben und zur Dortmunder U19 zurückkehren wird.
Der wichtigste Job für mich, ist Papa zu sein.
BVB-Interimscoach Mike Tullberg
Er freue sich darauf, nach der Rückkehr von der Ostalb wieder seine drei Kinder in den Arm zu nehmen, sagte Tullberg. Die habe er in den vergangenen Tagen zu selten gesehen. "Der wichtigste Job für mich, ist Papa zu sein", erklärte er. Es gehe für ihn nun zurück in den Alltag.
In der Dortmunder U19 werde er versuchen, "die nächsten Diamanten zu schleifen". Ob er in Zukunft noch mal als Chefcoach einspringen würde, wenn die BVB-Bosse ihn darum bitten sollten? Das wolle er nicht kommentieren, meinte Tullberg.
Tullberg: "Ziehe vor Frank Schmidt meinen Hut"
Er könne ja erst mal Heidenheims Trainer Frank Schmidt fragen, ob er bei ihm hospitieren dürfe, sagte er. Er ziehe seinen Hut vor dem 51-Jährigen, der schon so lange im Amt und immer Mensch geblieben sei. Auch für ihn persönlich sei aber alles gut, betonte Tullberg.
Kehl: "Kovac kein Hexer"
Beim Sportchef der Borussia hingegen ist der Blick natürlich auf die Zukunft des Dortmunder Profiteams fokussiert: "Mal schauen, was bis Montag noch passiert", sagte Kehl, der nach der durchwachsenen zweiten Hälfte in Heidenheim für die restliche Saison aber auch den aktuellen Kader in die Pflicht nahm.
Zum einen könne Kovac nicht hexen, zum anderen werde der Club bis Montag nicht elf neue Spieler verpflichten können. "Und wenn wir uns überlegen, ob wir noch ein, zwei Impulse setzen können, dann werden wir das tun. Ansonsten haben wir das Vertrauen in diese Mannschaft, in das neue Trainerteam, dass wir bis zum Saisonende Punkte gutmachen", erklärte Kehl.
Unsere Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur (dpa)