Fußball | Bundesliga Weihnachts-Fan Michael Gregoritsch läuft in der Adventszeit heiß
Der SC Freiburg gewinnt auch das dritte Bundesliga-Spiel in Serie. Eine Hauptrolle beim 2:0 gegen den 1. FC Köln spielt der selbsternannte Weihnachtsfan Michael Gregoritsch, der in der Adventszeit nach Belieben trifft.
Das Andenken vom Aufstellen des Weihnachtsbaums trägt Michael Gregoritsch auch am dritten Advent noch immer am Handgelenk: eine Bandage, nachdem er sich verhoben hatte. Eine große Beeinträchtigung scheint diese für den Angreifer aber nicht zu sein.
Das am Ende deutlich überlegene Team von SC-Chefcoach Christian Streich legte dank Gregoritsch vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Stadion den dritten Sieg in der Bundesliga in Serie hin - und zum dritten Mal hintereinander war Gregoritsch entscheidend beteiligt, diesmal traf er als Joker in der 72. Minute. Roland Sallai machte nach Vorarbeit von Gregoritsch alles klar (90.+5).
Gregoritsch trifft als Joker
Gregoritsch war etwas überraschend nur von der Bank gekommen, nachdem er zuletzt mit seinen Treffern für die beiden 1:0-Sieg in Mainz und Wolfsburg gesorgt hatte. Die richtige Entscheidung von Trainer Christian Streich, wie Maximilian Eggestein feststellte. "Heute kam er mal von der Bank. Ich glaube, das hat ihm ganz gut getan. Er hat auch schwere Beine, hat viel gespielt in letzter Zeit. Da haben es die anderen mal weggearbeitet und er hat glücklicherweise mit dem Tor und der Vorarbeit für die Entscheidung gesorgt", sagte der Mittelfeldspieler im ARD-Interview.
Dass Gregoritsch nach seiner langen Torflaute plötzlich wie am Fließband Tore schießt - Ende November traf der Österreicher auch in der Europa League gegen Piräus drei Mal - führt Eggestein auf das Selbstbewusstsein zurück: "Dann läuft es auf einmal und du spielst dich in einen Rausch rein. Für uns ist es natürlich enorm wichtig, dass es bei ihm jetzt so läuft."
Freiburg klettert auf die Europapokal-Ränge
Auch Merlin Röhl war mit dem Auftritt der Breisgauer zufrieden. "Es war ein gutes Spiel insgesamt. Wir haben es gewonnen, das war unser Ziel. Die erste Halbzeit war ein bisschen zäh. Der Platzverweis hat das Spiel dann ein bisschen geöffnet", sprach Röhl eine entscheidende Szene an: die Gelb-Rote Karte für Kölns Jeff Chabot in der 62. Minute.
Anschließend stellte Freiburg die überlegene Mannschaft, nachdem große Teile des ersten Abschnitts noch sehr zäh verlaufen waren. Mit 24 Punkten springt der Sport-Club auf Tabellenplatz sechs, nachdem der Klub vor einigen Wochen noch nicht allzu weit von der Abstiegszone entfernt war. Noch besser würde die Ausgangslage der Freiburger vor der Winterpause ein Sieg beim 1. FC Heidenheim (Mittwoch, 20:30 Uhr) machen. Drei Punkte unterm Weihnachtsbaum: Das würde beim Sport-Club sicher nicht nur Weihnachts-Fan Gregoritsch erfreuen.