Vincenzo Grifo bejubelt seinen Treffer gegen den 1. FC Heidenheim

Leistungsträger in Topform Freiburgs Grifo - beflügelt von Schusters Philosophie

Stand: 24.09.2024 14:25 Uhr

Vincenzo Grifo findet unter Freiburgs neuem Trainer Julian Schuster zurück zu alter Stärke. In der noch jungen Saison kommt der 31-Jährige bereits auf drei Treffer und zwei Vorlagen.

"Wir können sehr, sehr, sehr zufrieden sein - so kann es weitergehen", sagte Freiburgs Matchwinner Vincenzo Grifo nach dem 3:0-Erfolg der Breisgauer beim 1.FC Heidenheim. In gerade einmal elf Minuten erzielte das Team von Julian Schuster Anfang des zweiten Durchgangs drei Treffer. Neben Ritsu Doan traf Grifo auf der Ostalb doppelt für den SC.

Nach zwei Torvorlagen in der Liga sowie einem Treffer im Pokal, konnte sich der 31-Jährige nun auch in die Torschützenliste der Bundesliga eintragen. Das Besondere: beide Tore erzielte der Italiener aus dem Spiel heraus - unüblich für den Standard-Spezialsiten. "Letzte Woche habe ich noch einen verbockt", sagte Grifo rückblickend auf den 2:1-Heimerfolge gegen den VfL Bochum.

Vincenzo Grifo ist maximal fit

Nach einem nahezu perfekten Saisonstart - drei Siege aus vier Spielen (3:1 gegen Stuttgart, 2:1 gegen Bochum, 3:0 gegen Heidenheim) - stehen die Freiburger mit neun Punkten auf Platz drei der Bundesliga-Tabelle. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die aktuell bestechende Form des Mittelfeldspielers.

"Vincze ist fit. Er hat wirklich eine tolle Vorbereitung gespielt, hat jede einzelne Einheit mitgenommen und ist daher voll im Saft", sagte Trainer Julian Schuster. "Er arbeitet und investiert unheimlich viel und belohnt sich dann eben jetzt auch mit Vorlagen und Toren. Wenn er in der Box zum Abschluss kommt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er die Tore dann auch macht."

Grifos Fitnesszustand und die gute Vorbereitung bestätigte auch Kapitän Christian Günter: "Ich glaube der Vince ist maximal fit. Ich glaube der hat sich in der Sommerpause, extrem gut vorbereitet, war hoch motiviert. Und das was er gerade auf dem Platz zeigt das ist unglaublich." Dabei spielt Günter nicht nur auf die Offensivqualitäten seines Flügelpartners auf der linken Seite an: "Was er auch gegen den Ball arbeitet, wie viel er läuft, wie viele Sprints er macht. Ein ganz ganz wichtiger Spieler für uns."

Grifo im Sommer gut erholt

Auch Grifo selbst führt seine aktuellen Leistungen auf den vergangenen Sommer zurück: "Dieses Jahr hab ich einfach einen guten Urlaub gehabt, hab mich sehr erholt und fühle mich sehr sehr gut", sagte der neunmalige italienische Nationalspieler mit einem Lächeln auf dem Gesicht und fügte hinzu: "Frank Schmidt, der Trainer von Heidenheim, hat mich gefragt, ob ich in einen Jungbrunnen gesprungen oder reingefallen bin."

Zum Ende der vergangenen Saison war die Situation noch eine ganz andere: Kräftezehrende 44 Spiele absolvierte Grifo in der Spielzeit 23/24 in allen drei Wettbewerben (Bundesliga, DFB-Pokal, Europa League): "Letztes Jahr war es dann glaube ich auch in der Rückrunde, um ehrlich zu sein und und mir selber an die eigene Nase zu fassen, ein bisschen schleppend. Weil einfach viele Spiele dazu kamen, wir eine schwere Saison hatten. Und dann natürlich viele Komponenten dazu kamen, auch mit dem Abschied von Coach Christian Streich", sagte er rückblickend.

Grifo profitiert von Schusters Philosophie

Es gibt aber noch weitere Gründe für die Leistungssteigerung, verrät er: "Ich habe die Jungs, die mich unterstützen und das Trainerteam gibt mir das Vertrauen, was man auch immer ein Stück weit braucht als 31-Jähriger. Julian Schuster hat neue Komponenten reingebracht, neue Philosophie - natürlich auch neue Trainingseinheiten, die ein bisschen anstrengender sind."

Am Samstag trifft der SC Freiburg um 15:30 auf den Aufsteiger FC St. Pauli. Der Sport-Club ist in dieser Partie nach dem erfolgreichen Auftakts favorisiert. Dann will auch Vincenzo Grifo wieder seine Leistung auf den Platz bringen: "Ich hoffe, dass die Konstante bleibt und ich so die ganze Saison durchziehen kann."

Sendung am Di., 24.9.2024 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg