Fußball | DFB-Pokal Österreichs Pokal-Spezialist Ilzer vor Premiere im DFB-Pokal
Christian Ilzer hat beim SK Sturm Graz seit drei Jahren kein Pokalspiel verloren – gegen Wolfsburg steht nun mit der TSG Hoffenheim sein Debüt im DFB-Pokal bevor.
Christian Ilzer hat den ÖFB-Cup zweimal in Folge gewonnen. In der laufenden Spielzeit führte er Graz bereits in das Viertelfinale. Für seine erste Partie im DFB-Pokal gibt es für den Hoffenheim-Trainer nur eine Vorgabe: "Mit einer guten Energie und Zuversicht in das Achtelfinale gehen."
Glückt Ilzers Premiere im DFB-Pokal?
Nach den Niederlagen in der Europa League gegen Braga und zuletzt in der Bundesliga gegen Mainz soll es nun im dritten Wettbewerb wieder mit einem Sieg klappen. "Das ist die dritte Hochzeit, auf der wir tanzen. Wir müssen uns so präparieren, dass wir eine bessere Leistung als zuletzt bringen", so Ilzer.
Es gibt nur siegen oder fliegen! Christian Ilzer bei der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel in Wolfsburg
Bei der Mission Viertelfinale muss Ilzer auf Umut Tohumcu verzichten, der sich im Training am Sprunggelenk verletzt hat. Doch auch so weiß Ilzer worauf es ankommt: "In K.o.-Spielen muss man von der ersten Sekunde an versuchen, Kontrolle reinzubringen. Am Ende gibt es siegen oder fliegen. Es muss in die Köpfe rein, dass man mit Mut und Risikobereitschaft in diese Spiele geht."
Man müsse alles auf den Platz bringen, um die nächste Runde zu erreichen. Sollte Hoffenheim verlieren und aus dem DFB-Pokal ausscheiden, mahnt Ilzer zu etwas Geduld: "Das Anfangen wird nicht belohnt, es wird immer das Durchhalten belohnt." Das sei die wichtige Botschaft für das Team.
Gegner mit viel Selbstvertrauen
Einfach wird es für die TSG sicherlich nicht, denn Wolfsburg hat in den vergangenen Spielen ordentlich Selbstvertrauen getankt. Am vergangenen Bundesliga-Spieltag dominierten die Wölfe in Leipzig und führten bereits nach 16 Minuten mit 3:0. Am Ende siegten die Wolfsburger souverän mit 5:1. In der zweiten Runde des DFB-Pokal schaltete der VfL zudem Borussia Dortmund aus – dafür reichte ein Tor in der Verlängerung. Seither kassierte Wolfsburg keine Niederlage mehr.
"Wolfsburg ist eine Mannschaft, die sich gefunden hat, die einen Lauf hat. Sie haben viel Speed in der Offensive und viele quirlige Spieler", analysiert Ilzer. Der Fokus liegt dabei aber auf dem eigenen Spiel. "Wir wollen nicht gewisse Punkte überstrapazieren, sondern uns auf die 'kleinen' Aufgaben konzentrieren. Die sind das beste Mittel, um das große Ganze zu verbessern."
"Klareres Bild bis Weihnachten"
Gegen Wolfsburg ist wohl mit weniger Rotation zu rechnen als zuletzt in der Europa League. "Wir haben viele Spiele und jedes einzelne gibt neue Erkenntnisse und wir wollen bis Weihnachten ein klareres Bild haben – was ist die Startelf? Welche Spieler finden sich immer besser zurecht? Die letzten zwei Spiele haben wieder gute Aufschlüsse gebracht. Wir werden schon Rotation haben, aber definitiv nicht so stark wie es in Braga der Fall war."
Wer letztendlich auf dem Platz stehen wird, zeigt sich am Mittwoch (4. Dezember um 18 Uhr live im Audiostream). Welche Serie wird weiter ausgebaut? Die zwei Niederlagen der vergangenen Partien oder Ilzers Pokal-Lauf. In Hoffenheim hat sicherlich niemand etwas dagegen, wenn die knapp drei Jahre ohne Niederlage im ÖFB-Cup auch im DFB-Pokal weitergehen.
Sendung am Di., 3.12.2024 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg