Machte ein starkes Spiel für Ulm: Marcio Santos.

Basketball-Bundesliga Nach Verlängerung: Ratiopharm Ulm ringt Alba Berlin nieder

Stand: 09.03.2025 20:22 Uhr

Das war Schwerstarbeit für ratiopharm Ulm: Nach intensiven zweieinhalb Stunden inklusive Verlängerung ringen die Ulmer Basketballer Alba Berlin 101:90 nieder und festigen Platz Zwei.

Am Ende waren am Sonntagabend viele der 6.000 Zuschauer in der Neu-Ulmer Arena genauso nass geschwitzt wie ihre Spieler. In einer kampfbetonten Partie hat das ratiopharm-Team in der regulären Spielzeit fast noch einen bereits sicher geglaubten Sieg verschenkt. Doch in der Verlängerung folgte die Ulmer Gala.

Ratiopharm Ulm verspielt Fünf-Punkte-Führung in elf Sekunden

Viertes Viertel. Es sind nur noch elf Sekunden auf der Uhr. Marcio Santos verwandelt zwei Freiwürfe zur Ulmer 86:81-Führung. Die Ulmer Fans feiern bereits den Sieg nach einer grandiosen Energieleistung ihres Teams. Doch sie freuen sich zu früh. Blitzschnell zieht der Berliner Tim Schneider zum Korb, erzielt per Dunking zwei Zähler und wird dabei gefoult. Der Freiwurf geht daneben. Alba passt raus zu Justin Bean an der Dreierlinie, der per Distanzwurf auch noch den Ausgleich holt. Mit der Verlängerung hat auf Ulmer Seite wohl keiner gerechnet.

Ulmer Gala-Auftritt in der Verlängerung

Doch die Ulmer Jungs haben immer noch Energie und bringen nach viel Kampf jetzt auch noch eine Gala aufs Parkett. Ein 9:0-Lauf zu Beginn der Overtime bringt die Vorentscheidung. Alba trifft nicht mehr. Ulm verteidigt gut und reißt eine intensive zweieinhalbstündige Partie endgültig an sich. Damit festigen die Schwaben hinter Bayern München ihren zweiten Platz in der Tabelle.

Vorausgegangen war ein Spiel, in dem beide Teams alles gegeben haben, um dem Gegner das Agieren möglichst schwer zu machen. Es gab keine leichten Würfe. Im ersten Abschnitt glänzt für Ulm vor allem Nelson Weidemann mit acht Punkten. Die Hausherren liegen 17:16 knapp in Führung.

19 Freiwürfe für Alba in der ersten Halbzeit

Auch im zweiten Viertel wenig Gala, dafür viel Energie, Kampf um jeden Ball und viele Fouls. Die Ulmer erzielen ihre Punkte überwiegend an der Dreierlinie, während die Gäste meist in der Zone erfolgreich sind. Und an der Freiwurflinie: 19 Freiwürfe für Alba bis zur Halbzeit, nur fünf für Ulm. Kurz vor der Pause treffen die Hauptstädter doch noch Dreier und ziehen davon. Plötzlich liegt das ratiopharm-Team zwölf Punkte zurück. 37:49 zur Halbzeit.

Noa Essengue zieht zum Korb.

Topscorer für ratiopharm Ulm mit 20 Punkten: Noa Essengue.

Doch die Ulmer kommen mit Schwung und mehr Treffsicherheit zurück, verkürzen auf 48:50. Dann eine ungewöhnliche Entscheidung der Schiedsrichter: Sie nehmen ein bereits gepfiffenes Foul gegen den Ulmer Philip Herkenhoff nach Videoansicht zurück und wandeln es in ein unsportliches Foul gegen seinen Kontrahenten Elias Repieque um. Der Alba-Akteur war bei seinem Korbleger mit dem Knie voraus in Herkenhoff gesprungen. Freiwürfe und Ballbesitz für Ulm statt Punkte für Berlin. Es entwickelt sich ein hochspannendes Spiel bis in die Schlussphase, in der die Ulmer ja beinahe zu früh gefeiert hätten.

Sendung am Mo., 10.3.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Ulm