Nach Niederlage im French-Open-Finale Zverev sagt wohl für Tennisturnier in Stuttgart ab
Nach der kurzfristigen Absage von Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, starten die BOSS Open auf dem Stuttgarter Weißenhof ohne den 27-Jährigen.
Nach seiner Final-Niederlage im Finale der French Open (3:6, 6:2, 7:5, 1:6 und 2:6 gegen Carlos Alcaraz) wird Tennisstar Alexander Zverev seinen Start bei den BOSS Open in Stuttgart aller Voraussicht nach absagen. Ursprünglich hatte der 27-Jährige für das am Montag beginnende Rasenturnier auf dem Weißenhof gemeldet. Dort steht er als Topgesetzter im Draw, würde dank eines Freiloses erst Mitte der Woche im Achtelfinale einsteigen. Doch dass er nach den kräftezehrenden zwei Wochen in Paris praktisch nahtlos den Wechsel von Sand auf Rasen vollzieht, sei "in etwa so wahrscheinlich, wie dass ich jetzt nochmal rausgehe und das Finale gewinne", scherzte er. In die kurze Rasen-Saison mit dem Höhepunkt Wimbledon (1. Juli bis 14. Juli) will der Olympiasieger in Halle/Westfalen (17. bis 23. Juni) einsteigen.
Stuttgarter Turnier mit großen Namen aus dem Tennis
Dennoch ist das ATP-Turnier (250 Punkte / 8. bis 16. Juni), das seit 2015 auf Rasen gespielt, hochkarätig besetzt: Jan-Lennard Struff, Dominik Koepfer und Yannick Hanfmann sind dabei. Aus den Top 20 der Welt kommen zudem Hubert Hurkacz (Polen), Taylor Fritz, Ben Shelton (beide USA) und Alexander Bublik (Kasachstan). Mit Vohrjahressieger Frances Tiafoe (USA) und dem dreifachen Grand-Slam-Sieger Andy Murray (Wildcard/Großbritannien) gehen zwei weitere große Namen an den Start.
Im Finale der BOSS Open 2023 in Stuttgart setzte sich der US-Amerikaner Frances Tiafoe gegen Jan-Lennard Struff durch.
Tennis auf dem Weissenhof - ein Turnier mit Geschichte
Das Stuttgarter Tennisturnier, das vormals als Mercedes Cup ausgetragen wurde, ist seit 1978 Teil der Herren-Grand-Prix-Serie ATP. International gespielt wird auf dem Weissenhof aber bereits seit mehr als 100 Jahren.
Zu den namhaftesten Siegern des Events zählen neben Rafael Nadal (Spanien) und Roger Federer (Schweiz) auch Andre Agassi (USA) und der Schwede Björn Borg. Zum bis dato letzten deutschen Sieger krönte sich 1991 Michael Stich.
In diesem Jahr ist das Turnier mit 812.235 Euro dotiert, der Sieger erhält ein Preisgeld von 111.785 Euro.
ATP in Stuttgart: Ablauf, Rahmenprogramm und Tickets
Die 46. Auflage als Teil des ATP-Kalenders beginnt an diesem Samstag und Sonntag mit der Qualifikation, ehe von Montag bis Donnerstag das Hauptfeld spielt. Von Freitag bis Sonntag finden dann die Viertelfinals, Halbfinals und das Einzel- und Doppelfinale statt.
Samstag, 8. Juni: Qualifikation
Spielbeginn: 11 Uhr
Ort: Match Court 1 und 2
Sonntag, 9. Juni: Qualifikation
Spielbeginn: 11 Uhr
Ort: Match Court 1 und 2
Montag, 10. Juni bis Donnerstag, 13. Juni: Hauptfeld Einzel und Doppel
Spielbeginn: 11 Uhr
Ort: Centre-Court, Match Court 1 und 2
Freitag, 14. Juni bis Sonntag, 16. Juni: Viertelfinals, Halbfinals und Finale
Freitag: Viertelfinals Einzel ab 11 Uhr (Centre Court) und Halbfinals Doppel nicht vor 12 Uhr (Match Court 1)
Samstag: Halbfinals Einzel ab 12 Uhr
Sonntag: Finale Doppel um 11 Uhr und Finale Einzel nicht vor 13 Uhr (beide Centre Court)
Rund um das eigentliche Turnier wird es zudem ein Rahmenprogramm wie die KidsDays (9. bis 11. Juni) geben. Tickets kosten dann auch für Jugendliche bis 16 Jahre nur zehn Euro. Zudem sind Mitmachaktionen auf der Anlage und Autogrammstunden geplant.
Am Donnerstag, den 13. Juni, findet das “Bürgerwiesenfest” mit Live-Musik statt, am 15. Juni das ProAm, wo prominente Tennis-Amateure gegen ehemalige Profispieler antreten. Tickets sind für die Turniertage bis Donnerstag noch erhältlich, für das Finale gibt es noch einzelne Business-Seats-Karten.