In einer Videoschalte reden heute FCK-Anhänger mit den Aachen-Fans, die auf einem Rastplatz bei Eisenach angegriffen wurden.

Drei Menschen waren verletzt worden Nach Angriff auf Fans: Fanbetreuer von FCK und Alemannia Aachen reden miteinander

Stand: 20.02.2025 10:52 Uhr

Nach der Attacke von FCK-Anhängern auf Fans von Alemannia Aachen tauschen sich die Fan-Betreuer beider Fußball-Clubs am Donnerstag miteinander aus. Drei Menschen waren bei dem Angriff verletzt worden.

Organisiert hat die Video-Schalte das AWO Fanprojekt Kaiserslautern. Wie Jörg Rodenbüsch vom Fanprojekt sagt, sprechen die Fanbetreuer des 1. FC Kaiserslautern und Alemannia Aachen miteinander.

Ziel ist es dabei vor allem, dass die Opfer des Angriffs zu Wort kommen. Sie sollen ihre Sicht der Dinge schildern, was am 8. Februar auf dem Rastplatz passiert ist. Denn die AWO-Fanprojekte sind auch dafür da, um bei Konflikten rund um den Fußball zu vermitteln und nach Lösungen zu suchen.

Polizei ermittelt nach Vorfall bei Eisenach gegen FCK-Fans

Derzeit ermittelt die Polizei in Gotha zu dem Vorfall. Sie äußert sich auf SWR-Nachfrage aber nicht zum aktuellen Stand der Ermittlungen. Es geht um das FCK-Auswärtsspiel gegen Hertha BSC vor gut anderthalb Wochen. Auf dem Weg nach Berlin sollen 30 bis 40 FCK-Fans auf einem Rastplatz bei Eisenach sieben Fans von Alemannia Aachen verprügelt haben. Drei Menschen wurden dabei verletzt.

Das AWO Fanprojekt Kaiserslautern
Im Jahre 2007 gegründet, richtet sich das Fanprojekt Kaiserslautern an Fußballanhänger zwischen 14 und 27 Jahren. Die Mitarbeiter begleiten Fans des FCK auf allen Heim- und Auswärtsspielen, stehen als Ansprechpartner und Vermittler zur Verfügung. Damit soll eine Beziehung zu den jungen Anhängern aufgebaut werden. Auf Wunsch treten die drei Mitarbeiter bei Konflikten als Übersetzer fanspezifischer Verhaltensweisen gegenüber der Polizei, dem Ordnungsdienst oder dem Verein auf. Zudem stehen sie auch als Ansprechpartner für Anliegen außerhalb des Fußballs zur Verfügung - beispielsweise wenn es um Probleme in der Schule geht, bei der Jobsuche, bei Problemen mit Sucht, Verschuldung, Familie oder Gewalt. Oberstes Gebot sei dabei der Vertrauensschutz und die Freiwilligkeit, betont Bereichsleiter Christian Hirsch. Finanziert wird das Fanprojekt, das in der Kartoffelhalle seine Heimat hat, aus Mitteln der Stadt Kaiserslautern, des Landes Rheinland-Pfalz und der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der Träger des Fanprojektes ist die AWO Südwest gGmbH.

Sendung am Mi., 19.2.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4