Der FC Heidenheim ist nach dem Aus in der Conference League im Abstiegskampf der Bundesliga gefordert.

"Müssen da durchgehen" FCH richtet Blick nach Conference-League-Aus nach vorne

Stand: 21.02.2025 09:25 Uhr

Der 1. FC Heidenheim ist in der Conference League unglücklich am FC Kopenhagen gescheitert. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt nicht: Im Abstiegskampf in der Bundesliga geht es am Sonntag zu einem Spitzenteam.

Der 1. FC Heidenheim ist nach dem 1:3 nach Verlängerung gegen den FC Kopenhagen aus der Conference League ausgeschieden. Leo Scienza hatte per traumhaften Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:2 getroffen (74.) und die Heidenheimer in die Verlängerung geschossen. Für Kopenhagen hatten zuvor Amin Chiakha (37.) und Kevin Diks (53., Foulelfmeter) vorgelegt.

In der Verlängerung sorgte Rodrigo Huescas für die Entscheidung, nachdem sich die Heidenheimer beim Abwehrversuch gegenseitig angeschossen hatten (114.). "Aktuell ist es so, dass du denkst: 'Arg viel schlimmer kann es nicht werden.' Und dann schießen wir uns noch selber an und legen so dem Gegner den Ball beim 3:1 vor und scheiden dann aus", sagte Trainer Frank Schmidt im Interview mit dem SWR.

Seinem Team konnte Schmidt keinen Vorwurf machen. Kopenhagen hatte zwar nach einer Viertelstunde klar die Kontrolle übernommen und war verdient mit zwei Toren in Führung gegangen. Doch im Anschluss hatte sich der FCH klar gesteigert und war nach Scienzas Freistoßtor dem Ausgleich näher als die Dänen der Entscheidung. "Das tut sehr weh", konstatierte Schmidt knapp. "Es ist nicht einfach grad. Wir sind leidgeprüft, aber wir müssen da durchgehen."

Reise in der Conference League für Heidenheim beendet

Der FCH zeigte nach dem 1:3 Moral, doch der ins Elfmeterschießen rettende Treffer blieb aus. Marvin Pieringer brachte zwar den Ball im Tor unter, war aber zuvor mit der Hand dran gewesen. "Wir sind mit einem Vorsprung ins Spiel gegangen und konnten es nicht über die Ziellinie bringen. Das ärgert uns natürlich sehr", sagte Torhüter Frank Feller, der Stammkeeper Kevin Müller erneut stark vertreten hatte. "Aber es bringt jetzt nichts. Wir müssen nach vorne schauen, denn wir haben wichtige Spiele vor der Brust."

FCH-Trainer Schmidt: "Jetzt zählt die Bundesliga"

Das erste findet gleich am Sonntag (24.02.2025) um 15:30 Uhr bei RB Leipzig statt. Nach dem Ende der Europareise ist der FCH im Abstiegskampf der Bundesliga dringend auf Punkte angewiesen. Derzeit liegt das Team mit 14 Punkten auf Relegationsrang 16, doch der VfL Bochum (14) und Holstein Kiel (13) sind in Schlagdistanz.

Die Europareise ist beendet, jetzt wartet der sportliche Alltag. Schmidt stellte am Tag nach dem Spiel gegen Kopenhagen klar, dass jetzt nicht die Zeit sei, sich "auf die Schulter zu klopfen" und in Erinnerungen zu schwelgen: "Denn ab jetzt zählt die Bundesliga."

Kopenhagen abhaken: FCH tritt bei RB Leipzig an

In Leipzig erwartet die Schmidt-Elf natürlich eine schwere Aufgabe: "Wir müssen weiter arbeiten für das Erfolgserlebnis, das irgendwann kommen muss." Das Ausscheiden und der Kampf über 120 Minuten werden aus Schmidts Sicht dann aber keine Rolle mehr spielen: "Das wäre auch nach 90 Minuten und einem Weiterkommen hart gewesen."

Die Ironie, dass der erschöpfte Außenseiter nun auf einen ausgeruhten Favoriten trifft, erkannte aber auch der FCH-Trainer. "Man muss sich das mal überlegen, das erwartet man ja nicht: Dass Heidenheim europäisch spielt unter der Woche und Leipzig kann sich eine Woche auf uns vorbereiten. Das ist Wahnsinn, das ist ein besonderer Umstand", sagte Schmidt. "Aber am Sonntag wird um 15 Uhr angepfiffen. Da müssen wir alles dafür tun, dass wir aufgerichtet sind."

Sendung am Fr., 21.2.2025 6:00 Uhr, SWR Aktuell am Morgen, SWR Aktuell