Daniz Undav vom VfB Stuttgart

Fußball | Bundesliga Deniz Undav und der VfB Stuttgart: Die Ansprüche sind gestiegen

Stand: 21.02.2025 11:21 Uhr

Seit der Vorsaison sehen sich die Stuttgarter mit höheren Erwartungen konfrontiert. Vor dem Hoffenheim-Spiel ist die Formdelle des Stürmerstars nicht zu übersehen - und trotzdem noch so viel möglich.

Vier Spiele ohne Tor. Früher wäre das womöglich kaum jemandem aufgefallen. Doch seit der famosen Vorsaison ist eben vieles anders. Beim VfB Stuttgart im Allgemeinen. Und bei Deniz Undav im Speziellen. So wird eben auch die kleinste Formdelle des deutschen Nationalspielers genau registriert.

Bei der TSG Hoffenheim könnte der VfB am Sonntag (19:30 Uhr im Liveticker und Audiostream auf sportschau.de) ein Undav-Tor gut brauchen. Und der Stürmer - der seit der EM komplett im Rampenlicht steht - selbst natürlich auch. "Er hat sofort nach seiner Verletzung wieder gezeigt, was er für einen Einfluss auf unser Spiel hat", sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß, als er unlängst auf Undavs schwankende Auftritte angesprochen wurde. 

Undav als Fanliebling und Gesicht der Mannschaft

Sicher leiste sich der 28-Jährige zwischen seinen torgefährlichen Aktionen auch "immer mal wieder den einen oder anderen zu leichten Ballverlust, den wir von ihm nicht kennen", meinte Hoeneß. Aber das sei eben auch dem fehlenden Rhythmus und den wenigen Trainingseinheiten des Angreifers geschuldet.

Hoeneß' Botschaft war klar: Undav, mit 18 Liga-Toren in der vergangenen Saison maßgeblich an der Vizemeisterschaft beteiligt und spätestens seit der EM-Teilnahme im Sommer bundesweit ein Fan-Liebling, ist für den VfB von enormer Bedeutung. Sportlich ohnehin, aber auch als Gesicht der Mannschaft, ja des ganzen Vereins. Daher gilt es den Stürmer zu stärken. 

Undavs Ausbeute ist in dieser Spielzeit im Übrigen auch gar nicht so schlecht. Aber er kriegt eben zu spüren, was sie alle in Stuttgart spüren: Die Ansprüche sind gestiegen. Zehn Tore in 26 Pflichtspielen Siebenmal hat Undav in der Liga bislang getroffen - keine der sechs Partien, in denen das der Fall war, hat der VfB verloren.

Dazu kommen jeweils ein Tor im Pokal, in der Champions League und im Supercup. Zehn Treffer in insgesamt 26 Pflichtspielen - nicht besonders viel, aber eben auch nicht besonders wenig.  Undav, und da geht es ihm nicht anders als den anderen Stuttgartern, wird vor allem an den starken Leistungen der Vorsaison gemessen. In der spielten sich die Schwaben phasenweise in einen regelrechten Rausch, sammelten Punkt um Punkt und - allen voran der Spaßvogel im Sturm - reichlich neue Sympathien. Doch war wirklich zu erwarten, dass der VfB und sein Offensiv-Ass nahtlos an diesen Höhenflug anknüpfen würden? Mitnichten.

Undavs holprige Vorbereitung - und Verletzung

Zwar wissen die Stuttgarter um die Chancen auf den erneuten Einzug in die Königsklasse, die ihnen vor allem schwächelnde Konkurrenten - insbesondere die auf Tabellenplatz elf abgerutschte Borussia aus Dortmund - bieten. Sie wissen nach einem kniffligen Transfer-Sommer, vielen Verletzungen und einem üppigen Programm aber auch, dass am Ende viel zusammenpassen muss, wenn es wieder für die Champions League reichen soll. Auch bei Undav, einer Art Symbolfigur für die vielen Schwankungen des VfB in dieser Saison. Verspätet in die Vorbereitung eingestiegen, zwischenzeitlich von einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgebremst, beim FC Augsburg (1:0) Mitte Januar direkt wieder als Matchwinner zurückgekehrt.

Für Undav geht es auf und ab. Mitunter sogar innerhalb eines Spiels. Beim Pokal-Erfolg gegen den FCA (1:0) hatte er ebenfalls getroffen, nach eigener Meinung aber schlecht gespielt. Ob im Rennen um die Europapokal-Plätze oder den DFB-Pokal-Sieg - Undav und der VfB sind noch mittendrin. Auch, wenn es sich teilweise anders anfühlt.

VfB Stuttgart erreicht DFB-Pokal-Halbfinale

Sendung am Fr., 21.2.2025 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg