Nach Comeback im Februar Freiburgs Christian Günter - der Kapitän wieder voll im Saft
Anfang Februar gab Christian Günter sein Comeback nach monatelanger Verletzungspause. Bei "Dein SCF" spricht Günter über eine schwere Zeit und neue Ziele.
Unnachahmlich nahm Christian Günter den Ball direkt aus der Luft und drosch ihn unhaltbar für Manuel Neuer ins rechte untere Eck. Spätestens seit seinem 1:0-Führungstreffer beim achtbaren 2:2 gegen Bayern München am 1. März wissen sie alle in Freiburg: Christian Günter ist endgültig zurück.
Fünf Monate musste der Freiburger Kapitän zuvor überhaupt auf das Comeback auf dem Rasen warten. In der 73. Minute wurde er im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart eingewechselt und wurde von den Fans gefeiert - trotz 1:3-Niederlage. "Gänsehaut pur" sei das gewesen.
Seit dem Tor gegen Bayern keine Minute verpasst
Seit dem Tor gegen die Bayern verpasste der Linksverteidiger nur noch ein paar wenige Sekunden beim klaren 3:0-Sieg bei Borussia Mönnchengladbach, als er in der Nachspielzeit ausgewechselt wurde. Günter weiß es im Nachgang seiner schweren Unterarmverletzung sehr zu schätzen, dass er so regelmäßig spielen kann. "Es war zwischendurch tatsächlich so, dass es nicht gut aussah", sagte er kürzlich bei SWR Sport. "Das waren schon Phasen, in denen ich mir überlegen musste (…) ,weil man nicht wusste, wie es weitergeht. Das war keine schöne Situation.“
Günter musste mehrere Nackenschläge wegstecken
Der achtmalige Nationalspieler hatte in der Saisonvorbereitung eine Unterarmfraktur erlitten und sich den rechten Arm in der Woche nach dem Bundesliga-Auftakt im August dann erneut angebrochen. Später infizierte sich die offene Unterarmfraktur. Es waren schwere Monate für Günter. "Es gab auf jeden Fall Momente, in denen es nicht sehr gut aussah. Ich habe mir in viele Richtungen Gedanken gemacht. Es erdet einen wieder. Ich habe mit meiner Frau schon mal so einen Schicksalsschlag bei ihr gehabt, diesmal hat es mich erwischt. Wir haben uns wieder rausgekämpft und ich bin einfach nur froh, dass ich wieder da bin", sagte er.
Nun könne er, so beschrieb Günter es bei SWR Sport, auch das Positive herausziehen aus der schweren Zeit. "Man kann sich mal über ganz viele Dinge Gedanken machen, über die man sich vorher keine gemacht hat und man kann viele Dinger besser nachvollziehen." Außerdem habe er gesehen, dass sein Umfeld und die Fans immer da waren in der schweren Zeit. "Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass man die richtigen Personen um sich hat."
"Ich bin schon wieder im Alltag angekommen, dass ich mich aufrege, dass wir verlieren", sagte Günter.
Sieben Spiele stehen für Günter und seine Teamkollegen in der Liga noch aus. Sieben Spiele noch unter Christian Streich, der nach der Saison aufhören und durch Günters Ex-Mannschaftskameraden Julian Schuster ersetzt werden wird. Spiele, in denen der 31-Jährige sicher nochmal alles rausholen will. Die Nackenschläge sind zumindest auf dem Platz schon fast wieder vergessen, wie er schon nach seinem Comeback betonte. "Ich bin schon wieder im Alltag angekommen, dass ich mich aufrege, dass wir verlieren."