Fußball | Europa League Freiburger Fans wundern sich über "Heimspiel" in London
Der SC Freiburg zieht bei West Ham United sportlich den Kürzeren. Auf den Rängen feiern die 3.500 SC-Anhänger aber einen klaren Erfolg.
Der SC Freiburg hat zum Abschluss der Gruppenphase in der Europa League bei West Ham United mit 0:2 (0:2) verloren. Trotzdem unterstützten die Fans der Breisgauer ihr Team lautstark. Abseits davon wollte jedoch kaum Stimmung aufkommen im Londoner Olympiastadion. Seltsam ruhig verfolgte das Publikum den Erfolg der Hammers, mit dem sich die Mannschaft von Trainer David Moyes den Gruppensieg sicherte.
Für viele Fans des Sport-Clubs war es - wie für Trainer Christian Streich - das erste sportliche Gastspiel auf die Insel. Und viele hatten sich mehr erwartet.
Stimmung im Stadion "katastrophal"
SWR Sport hat sich nach dem Abpfiff rund um das Stadion umgehört. Wie war denn das Erlebnis in der Arena, die 60.000 Menschen Platz bietet? "Sehr schlecht" sei die Atmosphäre gewesen, sagte eine Anhängerin. "Im Vergleich zu Deutschland war die Stimmung hier katastrophal."
"Wir haben eben noch mit den Ordnern gesprochen. Die haben gesagt, wir waren lauter als 50.000 andere. Das ist doch ein schönes Kompliment", sagte SC-Fan Daniel.
Freiburger können sich auf lautstarke Kölner freuen
Die Fans wären vielleicht vorgewarnt gewesen, wenn sie sich an das erste Bundesliga-Spiel von Harry Kane erinnert hätten. Den englischen Superstar, jahrelang für Tottenham Hotspur in der Premier League aktiv, hatte es nach seiner Bayern-Premiere bei Werder Bremen förmlich davongetragen, als er über die Stimmung im Stadion gesprochen hatte. Da wäre zu erahnen gewesen, dass es in den englischen Stadien mittlerweile häufig deutlich moderater zugeht.
Am Sonntag geht für den Sport-Club der Bundesliga-Alltag weiter. Dann empfangen die Breisgauer den 1. FC Köln. Eine gute Nachricht auch für die Fans: Bei allen sportlichen Problemen, über mangelnde Unterstützung von den Rängen können sich die Rheinländer traditionell nicht beschweren.