Fußball | Bundesliga "Es war ein schöner Abend" - Kramaric begeistert Hoffenheim gegen Bochum
Seit fast sieben Jahren ist der Kroate Andrej Kramaric nun in Hoffenheim - und an vielen Tagen immer noch die größte Attraktion der TSG. So wie beim Bundesliga-Heimsieg gegen Bochum.
Andrej Kramaric war der Ansicht, dass er die TSG Hoffenheim irgendwie zum Sieg "gemüllert" hatte. "Ich fühle mich freier auf der Zehnerposition", sagte der Matchwinner nach dem 3:1 (2:0) zum Auftakt des 14. Bundesliga-Spieltags gegen den VfL Bochum: "So ähnlich wie Thomas Müller." "Andrej hat ein sehr gutes Spiel gemacht heute - sehr beweglich, sehr aktiv, viele Bälle gesichert. Er war gefühlt an jeder Offensiv-Aktion mit beteiligt", lobte Coach Pellegrino Matarazzo seinen Routinier.
Prömel lobt Kramaric - und freut sich über 100 Bundesliga-Spiele
Kramaric verhalf den Hoffenheimern vor nur 16.023 Zuschauern am Freitagabend in Sinsheim zum so ersehnten zweiten Heimsieg in dieser Saison. Dank einer taktischen Umstellung von Trainer Pellegrino Matarazzo - Viererkette in der Abwehr und eine Raute im Mittelfeld - wirbelte der lauffreudige WM-Zweite von 2018 und WM-Dritte von 2022 mit riesigem Aktionsradius und viel Übersicht in der Offensive.
"Andrej ist ein Feingeist, der braucht seine Räume. Er hat ein brutales Gespür für die Räume, fürs Spiel an sich", lobte sein Mitspieler Grischa Prömel, der sich zugleich über sein 100. Bundesliga-Spiel freute. "Das hätte ich mir nicht erträumen können, 100 Mal in der Bundesliga zu spielen. Es macht unglaublich viel Spaß, in der Bundesliga aufzulaufen - Freitagabend, gegen Bochum."
Top-Stürmer Kramaric mit Toren gegen alle Bundesligisten
Nach dem Eigentor durch Bochums Erhan Masovic (32. Minute) erzielte Kramaric seinen fünften Saisontreffer (43.) und leitete das vorentscheidende 3:0 durch Ihlas Bebou (76.) ein. Der Treffer des Portugiesen Goncalo Paciencia (90.) kam zu spät für den VfL. Kramaric hat nun gegen alle aktuellen Bundesliga-Vereine im Oberhaus mindestens ein Tor geschossen - Bochum fehlte noch auf seiner Liste.
"Andrej auf der Zehner-Position zu bringen - da hat man heute gesehen, dass es eine gute Lösung war. Es war eine andere Art des Spiels", meinte Matarazzo zufrieden. Der TSG-Rekordtorjäger, der sonst meist auf der Acht spielt, wollte seine Rolle gar nicht groß beurteilen. "Das ist der Job von euch und vom Trainer", sagte Kramaric zu den Journalisten. Nur soviel: "Ich habe meine Räume gesucht, meine Räume gefunden. Es hat gut geklappt heute." Auf der Zehn habe er auch weniger Laufwege nach hinten gehabt.
Kramaric bleibt "hoch motiviert"
Vergangene Woche bei der Niederlage in Mönchengladbach war Kramaric, allerdings auch leicht angeschlagen, nur von der Bank gekommen. "Wir wissen alle, dass der Trainer manchmal jüngeren Spielern eine Chance geben will." Aber Kramaric bleibt Kramaric: "Ich bin noch immer hoch motiviert, das habe ich heute gezeigt", sagte er und fügte lachend hinzu: "Ich werde immer noch sauer, wenn ich nicht spiele."