Fußball | Bundesliga Debakel in Frankfurt! Kann der SC Freiburg keine Topclubs?
Das 1:4 des SC Freiburg bei Eintracht Frankfurt reiht sich nahtlos ein in eine Negativserie gegen die besten Bundesliga-Clubs. Es gibt Steigerungspotential.
Trotz 1:0-Führung geht der SC Freiburg in Frankfurt unter. Am Ende waren die Breisgauer gegen ein Top-Team der Fußball-Bundesliga mal wieder chancenlos. Das 1:4 bei Eintracht Frankfurt zum Abschluss der Hinrunde reiht sich ein in die Reihe der teilweise deutlichen Niederlagen gegen Rekordmeister Bayern München (0:2), RB Leipzig (1:3), Borussia Dortmund (0:4) und Titelverteidiger Bayer Leverkusen (1:5).
Natürlich sind wir maximal unzufrieden mit den Leistungen gegen diese Gegner, da müssen wir besser werden, das müssen wir verändern, weil diese Leistungen nicht ausreichen. Julian Schuster, Trainer SC Freiburg
Gewaltige Probleme in der Fremde
Trotz der mehr als ordentlichen Hinrunde - mit 27 Zählern haben die Breisgauer zwei mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison - die gewaltigen Probleme in der Fremde sind unverkennbar. Und im baden-württembergischen Landesduell mit dem VfB Stuttgart steht am Samstag (15.30 Uhr) gleich die nächste Bewährungsprobe in der Fremde an. "Ich denke schon, dass der VfB das phasenweise gezeigt hat", sagte Schuster angesprochen darauf, ob die Schwaben als Vizemeister auch in dieser Saison zu den Top-Mannschaften zählen. "Sie zeigen das vielleicht nicht in der Konstanz wie letzte Saison. Aber vielleicht fehlt auch wegen der vielen Spiele in dem einen oder anderen Moment das, was sie letztes Jahr hatten."
Julian Schuster vor dem Spiel gegen den VfB: "Es liegt an uns"
Zum Auftakt konnten die Freiburger gegen Stuttgart daheim mit 3:1 gewinnen. "Da haben wir gezeigt, dass wir sie schlagen können. Jetzt liegt es an uns, das eben auch auswärts zu zeigen", so Schuster. Allerdings müssen seine Schützlinge im Vergleich zur deutlichen Pleite in Frankfurt in allen Bereichen zulegen. Der Sport-Club schaffte es nach der überraschenden Führung von Ritsu Doan (37. Minute) zu keiner Zeit, das Spiel an sich zu reißen oder auch nur ansatzweise die Kontrolle zu übernehmen. Vor allem in der zweiten Halbzeit fehlten Entlastungsangriffe und Noah Atubolu im Tor konnte sich vor Arbeit kaum retten.
"Dass Frankfurt besser war, das muss man anerkennen", sagte Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein. "Aber damit leben können wir nicht so wirklich. Wir haben schon den Anspruch, das Spiel ausgeglichener zu gestalten."
Freiburg vor "Herausforderung" gegen den VfB
"Mut und Überzeugung" hätten laut Schuster gefehlt. Um "die Herausforderung" in Stuttgart zu meistern, könnte es Umstellungen geben. "Wir haben unterschiedliche Optionen", sagte der Coach, der froh ist, dass es rasch weitergeht. "Aus diesen Tagen werden wir lernen, das ist wichtig für unsere Entwicklung."
Die Freiburger haben im Vergleich zu den Stuttgartern einen Tag mehr Zeit, um sich zu regenerieren. "Das ist kein Nachteil. Für uns ist der Nachteil, dass wir zwei Auswärtsspiele in der Englischen Woche haben", sagte Eggestein. Auch dem 28-Jährigen ist bekannt, dass die Bilanz in der Fremde mit lediglich zwei Siegen aus neun Spielen ausbaufähig ist.