Basketball BBL: ratiopharm Ulm siegt in Bamberg
Ratiopharm Ulm hat sein Auswärtsspiel in der Basketball-Bundesliga bei den Bamberg Baskets mit 84 zu 76 gewonnen. Ein starkes letztes Viertel brachte am Freitagabend den Sieg.
Karim Jallow hatte sich vor dem Spiel krank gemeldet. Ohnehin fehlten Ulm die Langzeitverletzten Herkenhoff, Mathias und Christen. Wie die Mannschaft das in diesem Spiel kompensierte, war beeindruckend.
Ulm und Bamberg zunächst auf Augenhöhe
Ulm startet gut ins Spiel. Die Mannschaft von Trainer Anton Gavel lässt den Ball schnell laufen. Spektakulärer Basketball sieht zwar anders aus, erfolgreich ist er aber. Ulm profitiert in den ersten zehn Minuten allerdings auch von fünf Ballverlusten der Bamberger im Spielaufbau. Die Gästeführung nach dem ersten Viertel ist knapp (18:21). Zwei Punkte hat sich Ulm dabei sogar selbst eingeschenkt, de Paula gelingt ein im Basketball seltener Eigenkorb.
Im ersten Durchgang Topscorer für Ulm: Der Franzose Pacome Dadiet (Nummer 1)
Klepeisz-Dreier als "Hallo-Wach"
Im zweiten Viertel beginnen beide Teams schwach. Viele Würfe gehen daneben, bei Ulm genauso wie bei Bamberg. Der "Hallo-Wach-Moment" gelingt Thomy Klepeisz. Der Ulmer Kapitän läutet mit einem Dreier eine Serie von vier erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen für sein Team ein. Die dadurch entstandene Neun-Punkte-Führung für Ulm hält in dieser Höhe fast bis zur Halbzeit (36:43). Topscorer für Ulm in der ersten Hälfte ist der junge Franzose Pacome Dadiet mit zehn Punkten.
Ulm mit viel Licht - und viel Schatten
Halbzeit zwei beginnt mit einer "Trevion Williams Show" Der Ulmer Center fliegt, stopft und trifft. Leider verliert er auch mal den Ball, so dass die Gäste nicht davon ziehen können. Ulm ist in diesem dritten Viertel vor allem dann stark, wenn es schnell spielt. Die langen Angriffe, mit vielen Stationen, wirken nicht überzeugend. Es ist dann ein Dreier des Ex-Ulmers Patrick Heckmann, der Bamberg wieder bis auf einen Punkt heran bringt. Und weil Nunez beim Schnellangriff verlegt, und Onu für die Hausherren im Gegenzug trifft, führt Bamberg vor den letzten zehn Minuten mit 63 zu 62.
Mit Kampf und Williams zum Sieg
Wild geht es in das letzte Viertel. Die Führung geht hin und her. Den Beweis, dass es heute nur über viel Kampf geht, liefert Dadiet. Der 18-Jährige erobert im "Bodenkampf" den Ball und legt ihn vorne in den Korb. Ein hörbarer Dämpfer für die 5500 Zuschauer in der Bamberger Arena. In den Schlussminuten geht bei Bamberg nichts mehr. Ballverluste und Fehlwürfe bringen den Ulmern den Sieg. Es ist bewundernswert, wie das Team von Anton Gavel in der Schlussphase die zahlreichen Ausfälle kompensiert. Trevion Williams beweist sich hier wieder als extrem wichtiger Spieler. Der 84 zu 76 Auswärtssieg ist am Ende verdient.
Sendung am Sa., 20.1.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Samstagmorgen, SWR4 Baden-Württemberg