Klare Niederlage beim BVB Freiburgs Streich bemängelt die fehlende Torgefahr
Für den SC Freiburg gibt es gegen die aktuellen Top-Fünf-Teams der Bundesliga weiterhin nichts zu holen. Zu den bisherigen Niederlagen kam am Freitag ein klares 0:3 beim BVB.
Es lag kein Elan, keine Zielstrebigkeit mehr in den letzten Pässen in dieser Bundesliga-Partie am Freitagabend. Als Schiedsrichter Harm Osmers das Spiel des SC Freiburg bei Borussia Dortmund gegen kurz nach 22:30 Uhr abpfiff, dürfte den Fans beider Clubs schon einige Zeit lang klar gewesen sein, wer die drei Punkte an diesem Abend mit nach Hause nimmt.
Das 3:0 des BVB gegen den Sport-Club war das logische Ergebnis einer über weite Strecken einseitigen Partie, in der sich die Badener nur sehr selten gefährlich in der Offensive zeigten. Dementsprechend fiel der Wert der zu erwartenden Tore aus: Über die volle Spielzeit lag dieser für den SC bei nur 0,25.
Gegentor nach 16 Minuten trotz ambitioniertem Beginn
Und dabei setzten die Freiburger kurz nach dem Anpfiff direkt einen ersten Akzent. Nach nur 20 Sekunden verlängerte Lucas Höler eine Flanke von Jordy Makengo in Richtung BVB-Tor, gefährlich wurde der Abschluss-Versuch jedoch nicht. Der mutige Beginn des Sport-Clubs zahlte sich nicht aus - nach 16 Minuten traf Donyell Malen mit einem wuchtigen Schuss ins rechte obere Eck des Freiburger Tores. Es war der Anfang vom Ende für die Ambitionen der Elf von Trainer Christian Streich.
"In der ersten Halbzeit dürfen wir die zwei Tore nicht kriegen, dann läuft das Spiel glaube ich anders", sagte Höler nach dem Spiel der Sportschau. In den ersten 45 Minuten sei der Freiburger Plan bis auf die beiden Tore "ganz gut aufgegangen", erklärte der Stürmer. "Was wir uns vorwerfen lassen müssen ist, dass wir nach vorne zu ungefährlich waren", analysierte Mittelfeld-Routinier Maxi Eggestein den Auftritt des Sportclubs. "Ansonsten wars ok."
Fehlende Offensiv-Power des SC Freiburg zieht sich durchs ganze Spiel
Auch Trainer Streich fand am Mikrofon der Sportschau einige positive Aspekte in der ersten Häfte: "Erste Halbzeit, war ganz gut", sagte der Trainer. Freiburg hätte das, was man wollte weitestgehend umsetzen können. Allerdings habe die Durchschlagskraft gefehlt, analysierte Streich. Im Umschaltspiel nach vorne seien keine die Lösungen gefunden worden, um eigene Torchancen zu kreieren.
Das 2:0, bei dem sich erneut Donyel Malen in die Torschützenliste eintragen konnte, war ein weiterer Rückschlag für den Sportclub. Der Treffer fiel in der siebten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte, die auf Grund von erneuten Fanprotesten gegen einen Investoren-Einstieg bei der DFL sehr lange dauerte.
Streich lobt Qualität und Schnelligkeit des BVB
Den Schlusspunkt der Partie setzte der BVB dann in der 87. Minute. Geburtstagskind Niclas Füllkrug fügte seinen zwei Vorlagen noch einen eigenen Treffer hinzu. Der Nationalstürmer verwandelte eine gefühlvolle Flanke von Ian Maatsen per Kopf zum letztlich verdienten 3:0-Endstand. Den Dortmundern, so Christian Streich hätte ihre Schnelligkeit geholfen und die vielen Passfehler seiner Freiburger.
Leichte Entwarnung nach Gulde-Verletzung
Mehr als die Niederlage dürfte dem Sportclub aber die nochmals erweiterte Verletzten-Liste nach dem Spiel im ausverkauften Signal-Iduna-Park wehtun. Innenverteidiger Manuel Gulde blieb in der 21. Minute nach einer Grätsche mit seinen Stollen im Rasen hängen und zog sich eine Beinverletzung zu. Der gebürtige Mannheimer konnte das Feld immerhin selbst verlassen und wurde durch Neuzugang Attila Szalai ersetzt.
Trainer Streich gab nach dem Spiel leichte Entwarnung. "Das ist schon nicht so schön, aber da soll man nicht klagen drüber." Gulde hätte zwar gehört, "dass es gekracht hat ein bisschen". "Aber ich glaube, dass es Innenband ist, hoffen wir, und kein Kreuzband. Vielleicht ist es auch nur eine Zerrung", sagte der Freiburger Trainer. Es sehe nicht so schlecht aus. Darüber sei man beim Sportclub schon mal ganz glücklich. Die genaue Diagnose steht noch aus.
Freiburg nun in der Europa League gegen RC Lens gefordert
Durch die Niederlage beim BVB ist der SC Freiburg nun seit drei Bundesliga-Spielen ohne Punkt, zuletzt kam dies im November 2021 vor. Nach wie vor stehen 28 Punkte für den Sportclub zu Buche, in der Tabelle ergibt das Rang sieben. Nun geht es für die Breisgauer wieder nach Europa. Am Donnerstag trifft das Team in den K.o.-Runden-Play offs der Europa League auf die französische Mannschaft RC Lens (21 Uhr, live im Audiostream bei SWR Sport). In der Bundesliga ist am 18.02. Eintracht Frankfurt der nächste Gegner (15:30 Uhr, live im Audiostream der Sportschau).
Der von Edin Terzić trainierte BVB schließt durch den Sieg gegen Freiburg auf den drittplatzierten VfB Stuttgart auf und ist nun, mindestens bis Sonntag, punktgleich mit den Schwaben. Im Champions League Achtelfinale spielt die Borussia am Dienstag bei der PSV Eindhoven (21 Uhr), nächster Bundesliga-Gegner ist am 25.02. die TSG 1899 Hoffenheim (17:30 Uhr).
Sendung am Sa., 10.2.2024 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Baden-Württemberg