Mutmaßliche Attacke in Österreich Hertha-Torwart Gersbeck wegen schwerer Körperverletzung angeklagt
Am Rande des Hertha-Trainingslagers im Juli in Österreich soll Torwart Marius Gersbeck einem Mann Schläge und Tritte verpasst haben. Nun wurde er wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Es könnte eine lange Haftstrafe drohen.
Gegen Hertha-Torwart Marius Gersbeck ist in Österreich Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben worden. Es sei ein Strafantrag beim Landesgericht Salzburg eingebracht worden, teilte die Staatsanwaltschaft Salzburg am Montag mit.
Die Hauptverhandlung sei für den 28. September anberaumt. Dem 28-Jährigen wird demnach
vorgeworfen, dem Opfer am 16. Juli am Rande des Trainingslagers des Berliner Fußball-Zweitligisten in Zell am See Faustschläge und Tritte versetzt zu haben. Gersbeck hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert.
Klub will juristische Entwicklung abwarten
Das Opfer habe dadurch, wenn auch nur fahrlässig, eine Orbitabodenfraktur, eine Kieferhöhlenwandfraktur sowie ein Lidhämatom erlitten, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Für den Tatbestand der schweren Körperverletzung wurde eine mögliche
Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren genannt.
Hertha hatte den Torwart nach dem Vorfall suspendiert. Der Schlussmann war erst im Sommer als Hoffnungsträger nach Berlin zurückgekehrt. Der Klub teilte am Montag auf dpa-Anfrage mit: "Da es sich nach wie vor um ein laufendes Verfahren handelt, bitten wir um Verständnis, dass wir uns auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern können und werden."
Zu Medienberichten, wonach sich Gersbeck mit dem mutmaßlichen Opfer außergerichtlich geeinigt haben soll und der Fall damit zumindest zivilrechtlich geklärt wäre, äußerte sich Sportdirektor Benjamin Weber zuletzt nicht explizit.
Sendung: rbb24, 28.08.23, 18 Uhr