Frankfurter Ruder-Club 1882

Infrastruktur Brandenburger Sportvereine hoffen auf Fortsetzung der Fördermittel für Infrastruktur

Stand: 17.03.2025 16:59 Uhr

Der "Goldenen Plan" hat Sportprojekte in Brandenburg mit rund 30 Millionen Euro gefördert. Doch Ende 2024 ist er ausgelaufen. Wie eine Fortsetzung aussieht, ist noch unklar. Schon jetzt stauen sich in den Vereinen die Investitionen.

Brandenburger Sportvereine und der Landessportbund hoffen auch in der aktuellen Legislatur auf Fördergelder des Landes für die Sportinfrastruktur. Nach vier Jahren ist Ende 2024 die Förderperiode des Programms "Goldener Plan Brandenburg" ausgelaufen. Über die Fortsetzung wird derzeit verhandelt.

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Gelder für Beleuchtung, Vereinsheime oder Bootsstege

Der Goldene Plan ist ein Erfolgsmodel, sagte Andreas Gerlach vom Landessportbund Brandenburg dem rbb. So wurde in Potsdam zwischen 2021 bis 2024 die Vergabe koordiniert. Insgesamt wurden nach Angaben des Landes in dieser Zeit rund 28,9 Millionen Euro für 178 Projekte ausgegeben. "Die Palette ist unheimlich breit", sagte Gerlach weiter. "Das geht von einem Bootssteg, über Beleuchtungen für einen Platz bis zu Neubauten von Vereinsheimen."
 
Von den Geldern hat unter anderem der "Frankfurt Ruder-Club von 1882" profitiert, dem nach eigenen Angaben ältesten Ruderclub in Brandenburg. Dort wurde zuletzt beispielsweise die Decke des Vereinsraums mit 10.000 Euro aus dem Förderprogramm gedämmt. "Ohne die Förderung hätten wir wirklich große Anstrengungen gehabt, das zu realisieren", sagte Vereins-Chef Peter Streblau. "Das wäre sonst nicht möglich gewesen."

Decke vom Ruderklub Frankfurt wurde vom Land gefördert

Decke im Ruderclub wurde mit Fördergeldern saniert

Weil es, wie beim Ruderclub in Frankfurt (Oder), noch Sanierungsbedarf gibt, soll der Goldene Plan laut Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung aus SPD und BSW auch fortgesetzt werden. Weitere Details gibt es allerdings noch nicht. Schriftlich teilte das Sportministerium mit: "Ob und wie viele Mittel […] zur Verfügung gestellt werden können, wird im Rahmen der derzeit laufenden Haushaltsverhandlungen entschieden."

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Bangen um größere Projekte

Das führt bei einigen Vereinen und auch beim Landessportbund zuVerunsicherung. Andreas Gerlach sagte, er befürchte, dass viele Projekte auf der Strecke bleiben könnten, sollte die Förderung aufgrund der Haushaltslage geringer ausfallen. "Die Kommunen, die eigentlich dabei auch noch eine sehr hohe Aufgabe haben, können es alleine nicht leisten. Wir müssen dann halt sehen, wie man dann über andere Maßnahmen das ein oder andere kleine Vorhaben - aber nicht das große in dieser Masse - bewerkstelligen kann."
 
Sorgen gibt es deshalb auch beim Frankfurter Ruderclub. Dort sollen demnächst die alten, undichten Fenster ausgewechselt werden. Ohne Förderung werde das aber nichts, sagte dessen Vorsitzender Peter Streblau. "Wir müssten auf jeden Fall die Beiträge erhöhen und könnten viele Sachen einfach nicht machen. Solche Sanierungen sind unwahrscheinlich teuer und in letzter Zeit auch unwahrscheinlicher teuer geworden."
 
Beim Landessportbund spricht von Voranfragen für Sanierungen im Wert von 80 Millionen Euro. Mit konkreten Ergebnissen zum Brandenburger Haushalt ist allerdings erst in mehreren Wochen zu rechnen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 16.03.2025, 19:30 Uhr
 
Mit Material von Michael Lietz